GOMARINGEN. Die Idee, das Gomaringer Rathausdach komplett für Photovoltaik zu nutzen, gab es schon bei der Sanierung des Gebäudes. Damals fiel die vollständige Bedeckung mit Solarmodulen allerdings den Kosten zum Opfer. Der Kostenrahmen für das neue Rathaus von 12,7 Millionen Euro sollte nicht überschritten werden. Eine der Sparmaßnahmen war, die Solaranlage zu verkleinern.
Das ist nun Makulatur. Seit kurzem ist das Dach vollständig belegt. Die Leistung verdoppelt sich damit von 30 auf 60 Kilowatt-Peak. Außerdem wird es einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 30 Kilowattstunden geben. Damit kann die Anlage zumindest für eine gewisse Zeit auch als Notstromversorgung für das Rathaus dienen. Kosten wird das Ganze 105.000 Euro.
Noch mehr Solarzellen auf öffentlichen Dächern geplant
Auch auf weiteren gemeindeeigenen Gebäuden in Gomaringen sollen Solaranlagen entstehen. In der Überlegung ist der Kindergarten in der Mozartstraße, der Bauhof, zusammen mit der Gomaringer Solargenossenschaft, und auf den Dächern der alten und neuen Hublandschule. An dem Thema sei man schon seit Jahren dran, sagt Bürgermeister Steffen Heß. Die erste Anlage der Gemeinde entstand vor 20 Jahren auf dem Dach des Kindergartens Hauffstraße. Ein wesentlich prominenteres Gebäude ist derzeit auch im Gespräch: Nach Willen des Kirchengemeinderats soll das Süddach der Gomaringer Kirche mit Photovoltaik bestückt werden. Das Denkmalamt hat seine Unterstützung schon zugesichert. Jetzt muss nur noch der Gemeinderat zustimmen.
Erfolgreich ist auch die kommunale Förderung privater Vorhaben. Mit bis zu tausend Euro unterstützt die Gemeinde Solaranlagen. Insgesamt 20.000 Euro wurden dafür in den Haushalt eingestellt. Bis 7. Juni 2023 waren 42 Anträge bei der Gemeinde eingegangen. Die ersten 20 Antragsteller haben vergangene Woche einen positiven Bescheid erhalten. 13 Absagen mussten erteilt werden, weil das Programm überzeichnet war. Jetzt muss der Gemeinderat entscheiden, wie es mit dem Programm weitergehen soll. (GEA)