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Aktuell Gesundheit

Neue Eltern-Kind-Station in der Mähringer Arche

Im »Bambinchen« können Mütter und Väter rund um die Uhr bei ihrem betreuten Kind sein

Arche Intensivkinder in Mähringen eröffnet neue Eltern-Kind-Station (von links): Christiane Miarka-Mauthe, Rebecca Ziegler und
Arche Intensivkinder in Mähringen eröffnet neue Eltern-Kind-Station (von links): Christiane Miarka-Mauthe, Rebecca Ziegler und Sabine Vöhringer. FOTO: ARCHE
Arche Intensivkinder in Mähringen eröffnet neue Eltern-Kind-Station (von links): Christiane Miarka-Mauthe, Rebecca Ziegler und Sabine Vöhringer. FOTO: ARCHE

KUSTERDINGEN-MÄHRINGEN. Die Arche Intensivkinder in Mähringen erweitert ihr Angebot in der Kinderintensivpflege um eine neue Eltern-Kind-Station. Somit können nun auf drei intensivmedizinisch hochgerüsteten Stationen bis zu 20 beatmete und tracheotomierte Kinder versorgt werden. Der besondere Mehrwert der neuen Station »Bambinchen« besteht darin, dass hier ein Elternteil mit aufgenommen wird und rund um die Uhr beim Kind sein darf.

Christiane Miarka-Mauthe und Sabine Vaihinger, die die Arche 2007 ins Leben gerufen haben, durchtrennten die symbolische Schleife zur Einweihung ihrer dritten Station. »Wir haben die Arche mit dem Ziel gegründet, Familien mit intensivpflegebedürftigen Kindern zu unterstützen und den Kindern qualifizierte medizinische Behandlungspflege in häuslichem Rahmen zu bieten. Deshalb ist es nun eine besondere Freude, die lang ersehnte Eltern-Kind-Station zu eröffnen, auf der wir die Eltern unserer kleinen Patienten noch stärker einbeziehen können«, so Christiane Miarka-Mauthe, Leiterin des Pädiatrieteams.

Auch die Vorsitzende des Fördervereins Arche Noah, Rebecca Ziegler, sieht in der neuen Station einen großen Vorteil für Eltern und Kinder: »Dass Eltern hier nicht nur zu Besuch kommen können, sondern das alltägliche Leben gemeinsam mit ihrem Kind kennenlernen können, ist ein Riesengewinn für alle. Deshalb hat unser Verein die Errichtung der Station gerne mit Spendengeldern gefördert und wird sich auch weiterhin für die Kinder hier einsetzen.«

Mit der neuen Station Bambinchen unterstützt die Arche vor allem Familien, deren Kind aus der Intensivstation entlassen wurde, das aber zu Hause noch nicht mit allen benötigten Maßnahmen weiterversorgt werden kann. Dies kann sowohl der Fall sein, wenn Eltern sich in der Pflege und Überwachung ihres Kindes noch unsicher sind als auch, wenn am Wohnort noch kein passender ambulanter Pflegedienst zur Unterstützung verfügbar ist. Bis zu vier Kinder und jeweils ein Elternteil können hier unterkommen.

Eine erfahrene Kinderkrankenpflegefachkraft ist immer auf Station, um den Eltern Tipps und Sicherheit zu geben und in Notfällen schnell Maßnahmen ergreifen zu können. So lernen die Eltern den Umgang mit ihrem Kind in häuslich-realistischer Situation. Bei der Elternschulung wird der Umgang mit Überwachungsmonitor, Beatmungsgerät und benötigten Hilfsmitteln vermittelt, ebenso das notwendige Wissen für die Grund- und Behandlungspflege ihres Kindes.

Die Verweildauer der kleinen Patienten auf der Station richtet sich nach dem individuellen Bedarf. Ziel ist es, den Eltern Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu geben und möglichst schnell eine Verlegung nach Hause zu ermöglichen. Daher wird in kleinen Zeitintervallen evaluiert, ob ein weiterer Aufenthalt auf der Station noch notwendig ist oder ob die Eltern die Versorgung daheim schon leisten können. Sollte eine längere Unterstützung über Monate benötigt werden, stehen in der Arche zwei weitere Stationen für die Kinderintensivpflege zur Verfügung. Auf allen drei Stationen kümmern sich speziell qualifizierte Kinder-/Krankenpflegefachkräfte und ein Pädiatrieteam rund um die Uhr um die kleinen Patienten. Therapeuten und Pädagogen stellen darüber hinaus eine engmaschige und bedarfsgerechte Förderung sicher. (a)