MÖSSINGEN. Im GEA vom 18. September war der Verkehrswissenschaftler damit zitiert, dass das Projekt nicht mehr wegzukriegen sei, es darum gehe, die Eingriffe zu minimieren. Laut dem »Schwäbischem Tagblatt« vom 19. September, so teilt die Mössinger CDU mit, hält der von den Gegnern der Endelbergtrasse eingeladene Professor Heiner Monheim einen Tunnel durch Ofterdingen für zu teuer und zu kompliziert. Die CDU Mössingen sieht sich in ihrer Haltung, dass es zur Endelbergtrasse keine realistischen Ausbaualternativen gibt, durch diese Aussagen des Wissenschaftlers bestätigt.
Wenn es darum geht, punktuell Eingriffe in die Natur an einzelnen Stellen der vom Regierungspräsidium favorisierten Variante zu minimieren, sei die CDU Mössingen dafür offen, soweit dies den Gesamtausbau nicht entscheidend verzögert oder gar verhindert. Der weitere Fortgang des Planfeststellungsverfahrens und die Erörterung des Regierungspräsidiums mit den Einwendern werden zeigen, was hier vielleicht noch möglich ist.
Offen zeigt sich die CDU Mössingen für einen Dialog darüber, wie nachhaltige Mobilität im Steinlachtal in Verbindung mit der neuen B 27 gelingen kann. Eine optimale Nutzung der geplanten P & R-Plätze sowie schnelle Radverbindungen und abgestimmte ÖPNV- und Radkonzepte zwischen den Steinlachtalgemeinden seien nur einige Punkte, über die in den nächsten Jahren zu sprechen sein wird.
Wichtig sei auch, die Planungen der Regionalstadtbahn für einen zweigleisigen und elektrifizierten Ausbau der Zollernalbbahn von Mössingen nach Tübingen schnell voranzubringen. Die positiven Auswirkungen der Tübinger Innenstadtstrecken mit eingerechnet, gehe das Regionalstadtbahnkonzept bislang von einem Zuwachs der Fahrgastzahlen von täglich immerhin 3 460 zusätzlichen Personen auf der gesamten Zollernalbbahn aus. Diese erwarteten Zuwachszahlen verdeutlichen zugleich, dass die Regionalstadtbahn nicht in der Lage sein wird, die Verkehrsmengen von 25 000 bis 30 000 Kraftfahrzeugen pro Tag auf der B 27 im Steinlachtal bedeutend zu mindern. Der Individual- und Straßenverkehr werde auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bleiben.
Umso wichtiger sei es, dass die Autokonzerne in die Lage versetzt werden, noch umweltfreundlichere und möglichst immissionsfreie Antriebsarten anzubieten, die sich am Markt in der Breite verkaufen lassen. Dazu gehöre auch, den Ausbau einer dezentralen, regenerativen Treibstoffherstellung zügig voranzutreiben, etwa auf Basis von E-Fuels. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Automobilstandorts Baden-Württemberg. (p)