NEHREN. »Ich bin sehr stolz auf das Team und ihr Engagement. Es ist noch nie vorgekommen, dass wir einen Termin nicht besetzen konnten«, sagte Karl-Heinz Nill. Nun haben er und die anderen Ehrenamtlichen vom Nehrener Bürgerauto ihr neues Fahrzeug vorgestellt. Es ist ein Citroën Berlingo mit fünf Sitzen– wie der Vorgänger ein E-Auto. Dieses wird erneut für fünf Jahre geleast. Die 7.000 Euro Startkosten kamen unter anderem auch durch die Unterstützung von Nehrener Gewerbetreibenden zusammen. Damit die älteren Menschen leichter ein- und aussteigen können, hat das Auto Schiebetüren und ein Tritthocker befindet sich im Wagen. Rollstuhlfahrer können keine mitgenommen werden.
13 Fahrer sind im Einsatz, dazu kommen drei Kümmerer, die den Telefondienst übernehmen. »Ich bin seit September Rentner und mache das nun aus Spaß ohne Druck«, sagte Dieter Bodemer. Für die Mössinger Tafel ist er auch unterwegs. Gretl Bentele ist von Anfang an Teil des Fahrer-Teams: »Es ist was Gutes und nutzt anderen. Die Leute sind sehr froh darüber, dass wir sie unterstützen.«
Genutzt werde das Bürgerauto vor allem von Senioren, berichtete Nill. Wer den Dienst nutzen will, kann sich montags von 10 bis 12 Uhr anmelden. »Im Schnitt sind es vier Fahrten pro Tag. Trotz der Corona-Pause sind in den vergangenen 4,5 Jahren 37.000 Kilometer zusammengekommen«, sagte Nill. Die Zielorte sind vor allem: Einkaufsläden, Krankenhäuser und Ärzte in Tübingen, Reutlingen, Mössingen, Hechingen und Rottenburg. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Gemeinde, dem Krankenpflegeverein und Spenden. Initiiert wurde es vom Ortsseniorenrat. Das Bürgerauto ist von Dienstag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, im Einsatz. Wenn aber jemand schon um 7 Uhr morgens ins Krankenhaus muss, findet das Team eine Lösung. (now)
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