GOMARINGEN. Mit Kupplung, Gas, Lenkung und jeder Menge Übung zeigten Auto-Artisten in Gomaringen am gestrigen Sonntag auf vier und auf zwei Rädern ihr Können. Auf dem Metro-Parkplatz war eine Showfläche mit Absperrgittern umzäunt. Ringsum standen rund 400 Zuschauer, die sich überschlagende Autos, Drift-Fahrten, Stunts und auf zwei Rädern fahrende Quads bestaunten. Für viele die Attraktion der Geschwister Kübler Autoartistenshow waren jedoch die Monster-Trucks namens Zombie, Harley Quinn und Joker.
Sicherheit steht an erster Stelle
Insgesamt ging es allerdings recht ruhig zu – von weithin hörbarem Motorenlärm keine Spur. Mit Anlauf über eine Rampe fuhr zum Beispiel Joey Cortess (14) und balancierte sein Quad selbstbewusst auf zwei Rädern im Slalom um die aufgestellten Hütchen. Er umfuhr die Hindernisse, war auch freihändig unterwegs und wurde nur einmal etwas launisch: »Ich mache nicht mehr mit«, sagte Cortess ins Mikrofon. »Das Publikum applaudiert nicht genug.« Angeheizt von Moderator und Stuntman Amando Nock aus Luzern in der Schweiz legten die Zuschauer dann aber johlend und grölend los.
Nock selbst zeigte eine wilde Fahrt mit schleudernden und sich um 180 Grad drehenden Autos. »Wir sind das erste Mal in Gomaringen und angesichts des Freibadwetters mit dem Besucherzuspruch zufrieden«, sagte Motorshow-Teamchef Mario Cortess aus Frankfurt. Nur: Sind solche Shows in Zeiten von Energiekrise und größer werdendem Umweltbewusstsein nicht aus der Zeit gefallen? »Den Leuten gefällt es, sonst wären sie ja nicht da«, sagte Cortess.
Passieren könne wenig, Fahrer und Crew seien ein eingespieltes Team. »Die Sicherheit steht für uns an erster Stelle«, betonen die Organisatoren. Offenbar hatten die Leute im Publikum ebenfalls Vertrauen in die Fahrer, denn vier Damen stiegen in einen alten BMW zu, der auf zwei Rädern balancierte. »Ich fahre selbst gerne Auto und Motorrad und finde diese Show klasse. Ich kann den Umweltblödsinn nicht mehr hören. Ich gebe weiterhin Gas«, sagte ein Besucher aus Mössingen. »Was die Fahrer drauf haben, ist beeindruckend.« (GEA)