MÖSSINGEN. Das öffentliche Leben, die Vereins- und Schulaktivitäten heruntergefahren – trotz Corona-Lockdown haben sich Jugendliche in Mössingen ehrenamtlich engagiert. Das allein ist schon anerkennenswert. Dass sich Schüler aber überhaupt in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen und für sinnvolle Aktionen einsetzen, wie Oberbürgermeister Michael Bulander anerkennend sagte, belohnt die Bürgerstiftung jedes Jahr mit der Verleihung des Jugendpreises. Am Donnerstagabend wurden in der Quenstedt-Aula zum sechsten Mal drei Projekte junger Menschen ausgezeichnet. Feierlich umrahmt wurde die Veranstaltung vom Saxofonquartett der Jugendmusikschule.
Am Ball gehalten per Live-Talk
Die Handballer der Spvgg Mössingen hatten ursprünglich die Liveübertragung von Spielen angedacht. Aus der ursprünglichen Zielsetzung ist nach Absetzung des Spielbetriebs die Idee einer »Live-Talkshow« enstanden. Fans, Jugendliche und Aktive wurden mit den technisch und inhaltlich aufwendigen Übertragungen weiter »am Ball« gehalten. Das Projekt kam riesig an, es gab rund 2 800 Aufrufe. Demzufolge gab’s aus den Händen vom Vorstandsduo Christina Rettich und Dieter Schneider Urkunden an: Fabian Dietrich, Paul Rath, Maria Lange, Mila Reinisch, Rosa Reinisch, Albina Sulejmani, Julian Kromer, Janis Kromer, Sina Hügler und Lea Arlinghaus.
Während des Lockdowns war zeitweise ein Training mit den Nachwuchsgruppen der LG Steinlach-Zollern nicht möglich. Schüler und Auszubildende machten aus der Not eine Tugend und stellten sich für ein »Eins zu Eins«-Training zur Verfügung. Jeder jüngere Leichtathlet bekam einen älteren, erfahrenen Trainer zur Seite gestellt, so Hartmut Metzger bei der Preisverleihung an die Initiatoren Tim Holzapfel und Jule Eissler. Das Duo ermutigte Niklas Ebinger, Niklas Kretschmer, Lynn Eissler, Emiliy Herter und Leonie Rippmann, es ihnen gleichzutun.
Hochwertige Produkte mit sozialem Mehrwert entstanden durch die tatkräftige Arbeit einer Gruppe von Quenstedt-Schülern. Alte Geographie-Landkarten aus dem Keller upcycelten die Schüler zu Stiftemäppchen, Laptophüllen oder Taschen. Zusammengenäht wurden die Utensilien von Behinderten in der Stiftung Liebenau. Im Rahmen der Aktion »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« übernahm eine zweite Gruppe den Verkauf im Foyer. Der Erlös geht an zwei Projekte in Afrika. Für die Initiative gab’s Urkunden für Leonhard Klaiber, Elisabeth Klaiber, Jana Ibrahim, Joel Schweizer, Leon Brauquier, Tabea Fischer, Tamina Eberhardt, Arifin Thiergen, Simona Ziegler, Ina Kiefer, Kjel Sickinger, Faouzana Dwomoh, Isabella Aselmann, Jannik Peters und Clara Schneiderhahn. (GEA)