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Konzert in Kirchentellinsfurt muss Platzregen weichen

Konzertsaal statt Open-Air: Lionel Martin wirkte bei Dvorˇáks Cellokonzert h-Moll als Solist des Sinfonieorchesters der Musiksch
Konzertsaal statt Open-Air: Lionel Martin wirkte bei Dvorˇáks Cellokonzert h-Moll als Solist des Sinfonieorchesters der Musikschule Tübingen mit. FOTO: MEYER
Konzertsaal statt Open-Air: Lionel Martin wirkte bei Dvorˇáks Cellokonzert h-Moll als Solist des Sinfonieorchesters der Musikschule Tübingen mit. FOTO: MEYER

KIRCHENTELLINSFURT. Ein Platzregen bringt das Platzkonzert zum Platzen. Wieder einmal sind Kirchentellinsfurt und alle Liebhaber von klassischer Musik des 19. Jahrhunderts um ein wundervolles Klassik-Open-Air-Erlebnis gebracht worden. Am Sonntagabend hätte das Sinfonieorchester der Musikschule Tübingen auf dem Rathausplatz spielen sollen. Aber die über sechzig Musiker und Musikerinnen mussten, wie in den Vorjahren, auch beim diesjährigen Freiluftvergnügen abermals in die Richard-Wolf-Halle ausweichen.

Stickige Luft statt frischer Sommerbrise. Dafür aber keine störenden Umgebungsgeräusche. Immerhin konnte Ruth Setzler vom Organisationsteam Kultur im Schloss den ungewollten Wechsel etwas langfristiger planen. Dass es regnen würde, stand schon tags davor sicher fest. In den Vorjahren war’s eine Abwägungssache. So blieb genügend Zeit, die frisch herausgeputzte Halle in einen Konzertsaal umzufunktionieren.

Über zweihundert Besucher hatten schon lange vor Beginn die Plätze eingenommen. Die waren begehrt, nicht weil der Eintritt kostenlos ist, sondern weil orchestrale Konzerte auf dem Land doch eher selten stattfinden. Mit lang anhaltendem Applaus wurden die jungen Musiker nebst Dirigent Georg Köhler begrüßt. Der hatte mit den Nachwuchsmusikern zwei schwere und anspruchsvolle Stücke einstudiert: die Große Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert und das Cellokonzert h-Moll von Antonín Dvo rˇák. Als überragender Solist im Fokus bei diesem Werk stand der 2003 geborene Lionel Martin mit seinem Violoncello. Für den mehrfach ausgezeichneten Stipendiaten der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung war es der dritte Auftritt in Kirchentellinsfurt. (mey)