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Hochwasserdamm am Neckar wird ab Anfang August erhöht

Radfahrer im Neckartal bei Kirchentellinsfurt.
Radfahrer im Neckartal bei Kirchentellinsfurt. Foto: Jürgen Meyer
Radfahrer im Neckartal bei Kirchentellinsfurt.
Foto: Jürgen Meyer
KIRCHENTELLINSFURT. Der Neckartalweg in Richtung Kirchentellinsfurt macht nach der Kläranlage einen Bogen nach rechts und kurz darauf wieder nach links. An dieser Stelle wird ab Montag, 3. August 2020, der Hochwasserdamm erhöht. Der neue Damm wird an den bereits bestehenden Damm angeschüttet und auf einer Länge von rund 350 Metern um bis zu einen Meter erhöht. Im Falle eines Hochwassers kann das Wasser dann etwa 35 Zentimeter höher steigen als bisher. Zusätzlich wird ein weiterer Damm entlang der Bahngleise angeschüttet. Das soll verhindern, dass Wasser in den Schotterkörper der Gleise eindringt.

Die Bauarbeiten erfolgen nacheinander in vier Abschnitten. Es wird eine Baustraße angelegt. Radfahrende können weiterhin auf dem Radweg fahren, an einigen wenigen Tagen kann es zu einer Umleitung kommen. Diese wird ausgeschildert. Die Stadtverwaltung bittet die Radfahrenden, im Baustellenbereich besonders vorsichtig zu fahren. Die Kosten für die Erhöhung des Dammes betragen etwa 570.000 Euro. Die geplante Bauzeit liegt bei fünf Monaten.

Durch die Maßnahme erhöht die Universitätsstadt Tübingen das Ausgleichsvolumen, das über das Hochwasserschutzregister zur Verfügung steht, um mehr als 53.000 Kubikmeter. Aktuell stehen nur noch rund 2.000 Kubikmeter zur Verfügung. Dieser Ausgleich wird benötigt, da laut Wasserhaushaltsgesetz das Bauen in Überschwemmungsgebieten nur noch unter gewissen Voraussetzungen möglich ist, beispielsweise durch den Ausgleich des verdrängten Retentionsvolumens. Da dieser Ausgleich auf dem Baugrundstück in der Regel nicht möglich ist, kann er an anderer Stelle erfolgen. Das Hochwasserschutzregister führt auf, wo es im Stadtgebiet solche Ausgleichsmöglichkeiten gibt. (pm)