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Großer Tübinger Trolley-Test: Mit welchem Trolley geht Shoppen am besten?

In Tübingen will eine Initiative unbeschwertes Einkaufen ermöglichen. Am Samstag gibt es einen großen Test.

Wie auf Wolken sieht Karikaturist Sepp Buchegger die Möglichkeiten, ganz entspannt in Tübingen einzukaufen.  GEA-REPRO
Wie auf Wolken sieht Karikaturist Sepp Buchegger die Möglichkeiten, ganz entspannt in Tübingen einzukaufen. Foto: GEA-REPRO
Wie auf Wolken sieht Karikaturist Sepp Buchegger die Möglichkeiten, ganz entspannt in Tübingen einzukaufen.
Foto: GEA-REPRO

TÜBINGEN. Schwer schleppen und das Auto nehmen? Muss nicht sein, heißt es jetzt in Tübingen. Sie bieten eine Alternative an. »Die Innenstadt ist ein beliebter Anziehungspunkt zum Bummeln und Shoppen«, sagen die Initiatoren.

»Aber für Einkäufe von ›gewichtigeren‹ Waren und Lebensmitteln, für den Transport von Vorräten, Getränkekisten, Waschpulver, Büroartikeln, Haushaltsgeräten, Blumenerde greifen viele dann doch auf das Auto zurück, fahren Parkhäuser oder Supermärkte mit großen Parkflächen an oder bestellen gleich im Internet.«

»Unbeschwert einkaufen« verspricht die Initiative von Mitgliedern der Genossenschaft des Löwen-Ladens. Sie möchte die Möglichkeiten des Waren-Transports in der Tübinger Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erforschen und verbessern.

Ideale Hilfe zum Einkaufs-Transport

Eines der Hilfsmittel ist der Tü-Trolley. »Reisende aller Altersgruppen benutzen ohne weiteres einen Rollkoffer, aber Einkaufswägen haftet oft das Image vom ›Rentner-Porsche‹ an«, haben die Mitglieder beobachtet und finden: »Dabei sind diese Trolleys eine ideale Hilfe, um Einkäufe von einigen Kilo Gewicht ohne Auto nach Hause zu transportieren, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.«

Man wolle daher unterschiedliche Modelle vorstellen und ausprobieren. Und man suche mit einem Design-Wettbewerb den idealen, peppigen Tü-Trolley, der locker auch auf Kopfsteinpflaster und über Bordsteine und kleine Treppen gezogen werden kann. Der eventuell leicht ans Fahrrad angehängt werden kann. Der mit einfachen Handgriffen vom Taschenträger zum Bierkasten-Transporter umgewandelt werden kann. Der geschickte Abteile hat für mitgebrachte Verpackungstüten, -boxen und -beutel.

Einkäufe zwischenlagern

Zum Konzept gehört, dass Einkäufe zwischengelagert werden. Noch fehle es in der Tübinger Innenstadt an Aufbewahrungsmöglichkeiten für Einkäufe. »Etwa wenn Menschen, die in der Stadt arbeiten, in der Mittagspause Besorgungen machen. Oder wenn Innenstadt-Käufer nach ihren Erledigungen noch unbeschwert bummeln oder Kaffee trinken möchten. Wir suchen Lösungen für sichere Aufbewahrungsplätze.« Das im Rathaus-Foyer könnte ein Standort sein, heißt es.

Weiterer Baustein ist der Zustell- und Liefer-Service. »Während einzelne Händler eigene Liefer-Dienste betreiben (zum Beispiel der Buchhandel), fehlt es in Tübingen an einem Bring-Dienst, der den gesamten innerstädtischen Handel abdeckt«, schreibt die Initiative. »Zusammen mit dem Handels- und Gewerbeverein suchen wir hier nach einem Konzept ohne Autos.« Gedacht ist zum Beispiel an eine Schüler-Firma, die Einkäufe mit dem Fahrrad ins Haus liefert.

Öffentliche Präsentation

Die neuen Ideen will man unter die Leute bringen. Am Samstag, 2. April, von 10 bis 14 Uhr gibt’s eine öffentliche Präsentation vor dem Stadtmuseum (Kornhausstraße). Es gibt Trolley-Modelle zum Ausprobieren (zum Erfahrungsaustausch dürfen eigene mitgebracht werden), eine Publikumsbefragung über Einkaufs- und Transportgewohnheiten sowie eine Ideensammlung für unbeschwertes Einkaufen.

»Wir sehen in der Förderung der städtischen Mikro-Mobilität nicht nur eine Attraktivitätssteigerung für den innerstädtischen Handel, sondern auch eine Ermutigung zur Alltagsorganisation ohne eigenes Auto.« (GEA)