GOMARINGEN. Ein Software-Fehler hat den Freien Wählern Gomaringen nach der Wahl mehr Sitze zugewiesen als ihnen eigentlich zustehen. Die Fraktion ist künftig also nicht mit neun, sondern mit acht Gemeinderäten vertreten. Das teilt die Gemeinde nun mit.
Für einen ist der Fehler ganz besonders bitter: Walter Junger, der 1 980 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Zuerst sah es so aus, als ob der FW-Gemeinderat auch weiterhin dem Gremium angehört. Er hatte den neunten Sitz inne. Der fällt nun weg. Damit gehört Junger nicht mehr zu den gewählten Kandidaten. Christa Stöhr, die an achter Stelle steht, hat zwar über zweihundert Stimmen weniger, ihr ist aber der Platz als Stockacherin sicher. Das liegt an der unechten Teilortswahl, erklärt Hauptamtsleiter Martin Schindler.
Wesentlich mehr Stimmzettel
Viele Stunden hat das Rathausteam gezählt und gerechnet. Die gute Wahlbeteiligung von 62,6 Prozent, also über zehn Prozent mehr als vor fünf Jahren, hat den Mitarbeitern auch wesentlich mehr Stimmzettel beschert. Das meiste ist geschafft, der Fehler wurde noch rechtzeitig im Gomaringer Rathaus festgestellt.
Alle anderen ausgezählten Ergebnisse bleiben davon unberührt. So bekommt die SPD fünf Sitze, die CDU drei Sitze und die Grünen vier Sitze. Aufgrund der zwei Ausgleichssitze für Grüne und SPD vergrößert sich der Rat insgesamt. So werden künftig nicht 18, sondern 20 Gemeinderäte am runden Tisch im Gomaringer Ratshaus Platz nehmen. Es wird also für alle enger werden. Aber das sei in Gomaringen nichts Neues, sagt Schindler. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass ein derart großes Gremium in der Wiesazgemeinde gewählt wurde. (iwa)