Logo
Aktuell Polizei

Fake News im Netz: Anna Fischer aus Tübingen wird nicht vermisst

Eine Vermisstenmeldung einer Tübingerin macht im Internet die Runde. Warum sie laut Reutlinger Polizei ein Fake ist.

Smartphone
Nicht alle im Internet verbreiteten Informationen stimmen. Foto: Sebastian Gollnow/DPA
Nicht alle im Internet verbreiteten Informationen stimmen.
Foto: Sebastian Gollnow/DPA

TÜBINGEN. Seit einigen Tagen kursiert im Internet die Meldung, dass die 14-jährige Anna Fischer aus Tübingen vermisst wird. Zuletzt wurde diese scheinbar über eine Facebook-Seite des Spiegels verbreitet. Dieser veröffentlichte vermeintlich neben der Meldung zusätzlich das Video einer Kamera aus dem Tübinger Stadtzentrum, durch die anscheinend die Tat und der augenscheinlich männliche Täter aufgezeichnet wurde. Weiter heißt es, dass die Polizei nach dem Mann suchen würde und dabei die Bevölkerung um Hilfe bittet. Ein Anruf bei der Reutlinger Polizei klärt auf: »Das ist ganz klar eine gefälschte Nachricht«, sagt Andrea Kopp, Reutlinger Polizeipressesprecherin. 

Ein Screenshot der Online-Meldung. Foto: GEA-Screenshot

Meldung schon häufig im Internet aufgetaucht

Wer sich die Vermissten-Meldung genauer anschaut, erkennt, dass einiges an ihr komisch erscheint: Zum einen fehlt ein blauer Haken neben dem Profil des Spiegels. Dieser Haken dient in den Sozialen Medien dazu, die Echtheit der dahinterstehenden Personen zu kennzeichnen. Zum anderen leitet der Link zum Video den Nutzer auf eine externe Internetseite weiter, deren Name und Erscheinung äußerst dubios und unseriös erscheint. »Der Link leitet auf eine russische Seite weiter«, erklärt Kopp. »Außerdem ist die Vermissten-Meldung schon häufiger im Internet aufgetaucht. Immer wieder wurde eine Anna Fischer an den verschiedensten Orten vermisst und gesucht.« 

Die Polizeipressesprecherin rät klar davon ab, den Link zu öffnen. »Heutzutage gibt es viele Fake-News und unechte Profile im Internet. Man sollte nicht jeden Link einfach so öffnen und auch immer wieder hinterfragen, wer hinter einer Meldung stecken könnte.« (GEA)