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Aktuell Abfall

Die Müllgebühren im Kreis Tübingen steigen

Land rechnet mit steigenden Müllgebühren im kommenden Jahr
Eine Frau legt eine Tüte mit Restmüll in eine Mülltonne. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Eine Frau legt eine Tüte mit Restmüll in eine Mülltonne.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

KREIS TÜBINGEN. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Tübingen erhöht im neuen Jahr die Gebühren für die Abfallentsorgung. Damit folgt er einem Beschluss des Kreistages im Oktober. Drei Jahre lang wurden die Müllgebühren nicht erhöht. Jetzt war insbesondere aufgrund der höheren Entsorgungskosten beim Zweckverband Abfallverwertung Reutlingen/Tübingen sowie der inflationsbedingten Preissteigerungen bei der Abfallsammlung eine Neukalkulation notwendig. Da aus Vorjahren noch Gebührenüberschüsse vorhanden waren, konnten diese zur Minderung der Gebührenerhöhung verwendet werden.

Behälterjahresgebühren sinken

Beim Restmüll sinken die Behälterjahresgebühren um 8,2 Prozent. Im Gegenzug steigen die Leerungsgebühren um 16,1 Prozent. Dadurch erhöhen sich beim Hausmüll die Gebühren je nach Leerungsanzahl um circa 6,1 Prozent.

Aktuell nutzt rund die Hälfte der privaten Kunden für die Restmüllentsorgung einen 40-Liter-Behälter. Bei einem Behältervolumen von 40 Liter und 12 Mindestleerungen werden sich die jährlichen Abfallgebühren um 3,11 Euro erhöhen. Beim Gewerbeabfall werden, wie beim Restmüll, mindestens 12 Leerungen pro Jahr berechnet. Da es hier keine Behälterjahresgebühr gibt und nur die Leerungsgebühr steigt, steigen die Gewerbeabfallgebühren um rund 16 Prozent.

Auf die Menge zu achten, lohnt sich

Beim Restmüll lohnt es sich darauf zu achten, Abfall zu reduzieren, damit nicht mehr als 12 Mindestleerungen pro Jahr benötigt werden. Werden weniger als 12 Mindestleerungen benötigt, ist es von Vorteil, Behältergemeinschaften zu bilden. Beim Bioabfall kommt es aufgrund der um 13 Prozent gestiegenen Verwertungskosten zu einer Erhöhung der Gebühren um rund 7 Prozent.

Wer mehr zur Kalkulation der Abfallgebühren erfahren möchte, findet auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebes einen Gebührenrechner. Dort wird erklärt, wie sich die Gebühren zusammensetzen und es können unterschiedliche Varianten bezüglich Behälteranzahl, Behältergröße und Leerungshäufigkeit berechnet werden. Die Gebührenbescheide für das Jahr 2024 werden voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar versendet. (a)