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Aktuell Flug

Den Mutigen die schöne Aussicht

Flugsportverein Mössingen bietet erstmals über zwei Tage Programm für die Öffentlichkeit auf dem Farrenberg an

Mutige probieren die Segelflieger aus.  FOTO: STRAUB
Mutige probieren die Segelflieger aus. FOTO: STRAUB
Mutige probieren die Segelflieger aus. FOTO: STRAUB

MÖSSINGEN. Alle zwei Jahre lockt der Flugsportverein Mössingen Tausende Neugierige auf den Farrenberg. Neu war in diesem Jahr am Samstag der Flugplatzhock. Bei sommerlichen Temperaturen kamen etliche Gäste bereits nachmittags auf das auf dem Farrenberg gelegene Gelände des veranstaltenden Flugsportvereins Mössingen und suchten den Schatten der aufgebauten Zelte. Es gab kühle Getränke, Steak und Rote. Besonders gefragt waren die Segelflüge für Einsteiger. »Dafür hatten wir bei einem normalen Flugplatzfest bisher keine Zeit«, sagte Vorstand Heiko Faiss. Alle zehn Minuten hob ein Segelflugzeug ab – das Interesse war groß.

Kein Eintritt verlangt

Die Auffahrt mit den Autos wurde von Freiwilligen geregelt. Per Funkgerät verständigten sie sich, wer hinauf und wer hinunterfahren durfte, sodass es auf dem schmalen Waldweg keinen Begegnungsverkehr gab. »Wir haben insgesamt gut 40 Ehrenamtliche im Einsatz«, sagte Faiss. Diese zu finden, gelinge gut. So sei beispielsweise am Freitag beim Aufbau die Stimmung super gewesen: »Es gab Pizza und Freibier.« Denn die Vereinsarbeit müsse Spaß machen. Mutige stiegen am Samstag in Motorsegler, um Mössingen und Umgebung einmal von oben zu erleben. Zudem waren motorisierte Gastflugzeuge vor Ort.

»Wir verlangen keinen Eintritt für unser Flugplatzfest«, betonte Faiss. Den üblichen 2.500 bis 3.000 Zuschauern wurde dennoch einiges in der Luft geboten. Sie konnten Fallschirmsprünge beobachten, ebenso wie Heißluftballone. Für Kinder gab es eine Hüpfburg und einen Segelflugsimulator.

Einmotoriges Kampfflugzeug

Höhepunkt für die Flugsport-Fans war die North American P-51 »Mustang«. Der North American P-51 Mustang ist ein einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug, das in den 1940er-Jahren entwickelt wurde. Es gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kampfflugzeugen des Zweiten Weltkriegs und wird oft als eines der besten Propellerflugzeuge aller Zeiten angesehen. »Bei Flugsport-Fans hat es Kultstatus«, sagte Faiss. Eine solche Maschine kostet Millionen. »Wir sind froh, dass wir sie auf einem vergleichsweise kleinen Flugtag herbekommen haben.«

Der P-51 Mustang hat ein schlankes, aerodynamisches Design mit einer elliptischen Flügelform. Die Flügel haben eine Spannweite von etwa elf Metern und sind hoch an der Rumpfmitte angebracht. Das Flugzeug ist ausgestattet mit einem einzelnen V-12-Motor, hergestellt von Rolls Royce. Das Cockpit des Mustangs ist für den Piloten komfortabel gestaltet und bot eine gute Rundumsicht. Eine Person konnte hinter ihm mitfliegen.

Symbol für Luftfahrtgeschichte

Obwohl die kurzen Rundflüge zur Burg Hohenzollern 1.000 Euro kosteten, waren die drei zu buchenden verkauft, so Faiss.

Der P-51 Mustang war für seine beeindruckende Geschwindigkeit und Reichweite bekannt. Dank seines leistungsstarken Motors konnte er Geschwindigkeiten von über 700 Stundenkilometer erreichen. Der P-51 Mustang ist ein Symbol für die Luftfahrtgeschichte und wird oft mit seiner Rolle bei der Verbesserung der alliierten Luftüberlegenheit während des Zweiten Weltkriegs in Verbindung gebracht. In Mössingen zu sehen waren auch North American T-6 und mehrere Bücker Jungmann Doppeldecker. (GEA)