TÜBINGEN. Mit und ohne Kinder kamen Eltern und Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsbereich vor das Tübinger Rathaus, um die Stadt dazu aufzufordern, sich in den aktuellen Tarifverhandlungen öffentlich auf ihre Seite zu stellen. Zwei Tarifrunden mit dem Verband kommunaler Arbeitgeber waren gescheitert. Für Verdi-Vertreter Jonas Weber war klar: »Es braucht öffentlichen politischen Druck.« Gesamtelternbeirätin Maria Tiede schilderte die Schwierigkeiten der Kitas und machte sich dafür stark, diese als Bildungseinrichtungen zu sehen, in die investiert werden muss. Oberbürgermeister Boris Palmer zeigte sich verständnisvoll, wies aber darauf hin, dass die Stadt als Mitglied des Arbeitgeberverbandes diesem »nicht öffentlich in den Rücken fallen« könne. Auch Sozialbürgermeisterin Dr. Daniela Harsch blieb unparteiisch, sagte der unzufriedenen Menge aber: »Wir hoffen auf einen guten Tarifabschluss.« Jonas Weber forderte zum Schluss die Anwesenden auf, am Montag bei Warnstreiks mitzumachen. (dcr)