KREIS TÜBINGEN. Der erfolgreiche Ausbau der Infrastruktur schreitet voran – was man zumindest für den Busverkehr in und um Mössingen behaupten kann. Wie der Ausschuss für Verwaltung, Klimaschutz und Technik in einer öffentlichen Sitzung mitteilte, hat der Kreistag zwei lokalen Mobilitäts-Unternehmen die Zuschläge für das »Linienbündel Süd« erteilt. Darin wird sowohl der Linien- als auch der Anrufverkehr stark ausgebaut.
»Mössingens OB strahlt hoffentlich«, sagte Landrat Joachim Walter bei der Bekanntgabe des Ausschreibungsergebnisses. »Damit haben wir für die Linien 151 bis 155 – mit Ausnahmen der 153 – deutliche Taktverbesserungen, was ja so auch gefordert war.« So werden ab Ende Juli die Busverbindungen zwischen den Mössinger Teilorten Öschingen und Talheim im durchgehenden Halbstundentakt bis 20 Uhr angeboten. An Sonn- und Feiertagen wird in besonders nachfragestarken Zeitfenstern der Anrufverkehr durch einen Linienverkehr ersetzt. »Das ist verlässlicher und attraktiver als ein Anrufvekehr«, sagte Walter. Auch durchgehende Verbindungen bis Reutlingen seien nunmehr verlässlich möglich.
Deutlich mehr Buskilometer
Das neue Angebot, das aller Voraussicht nach bis August 2031 gültig sein wird, kostet den Kreis jährlich auch mehr Geld. »Wir haben Mehrkosten von rund 420.000 Euro, aber dafür mit 623.000 Buskilometern auch deutlich mehr Leistung – das entspricht einer Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zu den bisherigen Strecken«, erklärte Walter vor dem Kreistag. Die Kosten seien zudem bereits im Haushalt 2023 veranschlagt und werden durch die Finanzierungsbeiträge der Stadt Mössingen und des Zollernalbkreises auch noch geringer ausfallen.
Simon Baur (Grüne) lobte das neue attraktive Angebot: »Das ist ein großer Schritt für einen ausgebauten ÖPNV.« Auch Walter sieht die Vorteile der Verknüpfung von Stadt- und Regionalverkehr: »Das ist eine riesige Verbesserung, die natürlich was kostet, aber den Kommunen im Kreis auch wirklich was bringt.« (pru)