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Brückenbau in Belsen sorgt ein Jahr lang für Behinderungen

Wegen Arbeiten an der Bahnüberführung in Belsen gibt’s Engpässe im Straßen- und Zugverkehr

Die siebzig Jahre alte Bahnüberführung in Belsen wird erneuert. Ein Jahr lang sollen die Bauarbeiten dauern.  FOTO: MEYER
Die siebzig Jahre alte Bahnüberführung in Belsen wird erneuert. Ein Jahr lang sollen die Bauarbeiten dauern. FOTO: MEYER
Die siebzig Jahre alte Bahnüberführung in Belsen wird erneuert. Ein Jahr lang sollen die Bauarbeiten dauern. FOTO: MEYER

MÖSSINGEN. Mindestens ein Jahr lang ist die direkte innerörtliche Straßenverbindung zwischen Belsen und Bästenhardt für den motorisierten Verkehr dicht. Zeitweise wird auch der Bahnverkehr zwischen Mössingen und Bodelshausen eingestellt werden. Grund dafür ist der Beginn von Arbeiten an der Eisenbahnüberführung: Die 70 Jahre alte Brücke wird durch einen Neubau ersetzt.

Dieser Tage hat die Deutsche Bahn damit begonnen, die Albblickstraße zu sperren und eine Umleitung über den Bahnübergang in der Bad Sebastiansweiler-Straße eingerichtet. Nur Fußgänger und Radfahrer können bis auf Weiteres noch die Strecke entlang des Öhrnbachs passieren. Im Moment laufen die Vorbereitungen für die Baustelle.

Bereits zu Jahresbeginn wurden im Umfeld des Brückenbauwerks Bäume und Buschwerk abgeholzt. Am Bahndamm und entlang des Bachs wurde damit Platz für die anstehenden Arbeiten geschaffen. Zurzeit wird die Grünfläche gegenüber der Skateranlage planiert und eingeschottert. Hier werden die Container für die Bauleitung und die Arbeiter Platz finden. Außerdem entsteht auf der Fläche das Materiallager.

Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, sollen die eigentlichen Arbeiten an der Brücke im Juni beginnen. »Für deren Abbau bedarf es zunächst baulicher Sicherheitsmaßnahmen am Gewerk. Nach Pfingsten wird der Bahnverkehr für vermutlich zwei Wochen eingestellt.« Die Züge halten dann in Mössingen und Bodelshausen. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet. Danach beginnt auf der Südseite Richtung Belsen der Aufbau der neuen Bahnbrücke. Sie wird parallel zur bestehenden errichtet, um letztlich passgenau in die Lücke der vormaligen Brücke eingeschoben zu werden. »Wenn alles nach Plan läuft, können wir die Brücken im Frühjahr 2021 austauschen.«

Es wird dann an dieser Stelle das vierte Bauwerk sein. Die erste Brücke war 1868 beim Bau der Zollernbahn von Tübingen aus als 32. Bauwerk bei Kilometer 17,25 errichtet worden. Damals verlief unter der Bahnlinie die direkte Ortsverbindung von Belsen nach Ofterdingen. In den Apriltagen 1945 sprengten deutsche Soldaten das Bauwerk, ebenso das Viadukt über die Mössinger Steinlach. Im Herbst wurde in Belsen eine Behelfsbrücke erstellt, die dann 1951 durch den bestehenden Bau ersetzt wurde. (mey)