MÖSSINGEN. Mit der ersten Adventswoche begann am Sonntag nicht nur die stimmungsvollste Zeit des Jahres, sondern auch die Jahreszeit, die von den meisten Menschen als die hektischste empfunden wird. Man hetzt von Besinnung zu Besinnung – und das auch noch zu Coronazeiten. Gut, dass die Bläser des Mössinger Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) am ersten Adventssonntag etwas Entschleunigung in den Anfang der Adventszeit brachten: Zeitgleich ließen sie am Sonntag an sechs zentralen Plätzen des Stadtgebiets die Posaunen und Hörner erklingen, um auf die Weihnachtszeit einzustimmen.
Je zwei Familien in unterschiedlich lautstarker Besetzung musizierten eine halbe Stunde lang bei der Weihnachts-Aktion. Sie spielten bekannte geistliche und volkstümliche Lieder. Die kleinen Ensembles bekamen bei schönstem November-Wetter regen Zulauf von Nachmittagsspaziergängern. Die meisten der rund fünfzig Zuhörer versammelten sich weiträumig vor der Peter- und Paulskirche. Auch das Minikonzert vor dem sonnenbestrahlten Gesundheitszentrum war sehr gut besucht – dabei waren es nicht die ersten Konzerte, die die Bläser des Mössinger CVJM-Posaunenchors in Pandemie-Zeiten gaben.
Seit Pandemiebeginn spielen die Musiker im Rahmen der Aktion »Töne der Hoffnung« an Probetagen Choräle von Balkonen und Straßenecken, weil in geschlossenen Räumen nicht geübt werden kann. In einer Adventszeit, in der der liebgewonnene Ablauf der Vorweihnachtszeit durcheinandergebracht wurde, ist das Bläserspiel ein Zeichen dafür, dass die Weihnachtsbotschaft sich auch von dem Virus nicht aufhalten lässt. (GEA)