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Bestattung in Tübingen: Zwei Drittel wollen Urnen

Auch die Friedhofskultur ist einem Wandel unterworfen. In Tübingen hat man den Trend frühzeitig erkannt, will aber keine Urnenwände aufstellen.

Hölderlin Einzelgräber wie das von Friedrich Hölderlin und Bäume prägen den Charakter:  Reine Urnenwände sind nicht geplant. Hie
Hölderlin Einzelgräber wie das von Friedrich Hölderlin und Bäume prägen den Charakter: Reine Urnenwände sind nicht geplant. Hier auf dem Stadtfriedhof schon gar nicht. Foto: Joachim Kreibich
Hölderlin Einzelgräber wie das von Friedrich Hölderlin und Bäume prägen den Charakter: Reine Urnenwände sind nicht geplant. Hier auf dem Stadtfriedhof schon gar nicht.
Foto: Joachim Kreibich

TÜBINGEN. Das klassische Grab in der Erde ist weniger gefragt. Zwei Drittel wollen Urnen, hat man in Tübingen festgestellt. Die Friedhofsverwaltung folgt diesem Trend. Weil bei etwa der Hälfte der Urnen-Bestattungen der Wunsch nach Gemeinschafts-Grabstätten geäußert wird, wurden entsprechende Möglichkeiten eingerichtet – mit Ausnahme des Stadtfriedhofs. Reine Urnenwände will man auch in Zukunft nicht anbieten, weil dies den zum Teil parkähnlichen Charakter der Friedhöfe verändern würde.

Auch sonst hat sich einiges verändert. Bei Trauerfeiern wird seltener die Halle genutzt. »Seit der Corona-Pandemie finden Trauerfeiern vermehrt am Grab statt«, heißt es in einem Bericht für den Gemeinderat. Auch die Aufbahrungsräume werden weniger genutzt. Waldgräber und Einzelbaumgräber auf dem Bergfriedhof sind beliebt, den Pflegeaufwand dafür hat man allerdings unterschätzt. Deswegen werden die Gebühren steigen. (GEA)

Viele bunte Tupfer: Windspiele erinnern auf dem Tübinger Bergfriedhof an Kinder, die gestorben sind, bevor die Eltern sie kennen
Viele bunte Tupfer: Windspiele erinnern auf dem Tübinger Bergfriedhof an Kinder, die gestorben sind, bevor die Eltern sie kennenlernen konnten. Foto: Irmgard Walderich
Viele bunte Tupfer: Windspiele erinnern auf dem Tübinger Bergfriedhof an Kinder, die gestorben sind, bevor die Eltern sie kennenlernen konnten.
Foto: Irmgard Walderich