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Aktuell Ortsbelebung

Beim 4. Öschinger Hof-Flohmarkt mit rund 80 Ständen herrschte Flaute

Skeptische Blicke der Einheimischen beim Öschinger Dorfflohmarkt: Nur wenige Fremde verirrten sich in den Ort, der Umsatz lag un
Skeptische Blicke der Einheimischen beim Öschinger Dorfflohmarkt: Nur wenige Fremde verirrten sich in den Ort, der Umsatz lag unter den Erwartungen. FOTO: MEYER
Skeptische Blicke der Einheimischen beim Öschinger Dorfflohmarkt: Nur wenige Fremde verirrten sich in den Ort, der Umsatz lag unter den Erwartungen. FOTO: MEYER

MÖSSINGEN-ÖSCHINGEN. Seit der Fernsehreihe »Bares für Rares« hoffen viele Menschen, mit ihren vermeintlich alten Schätzen gutes Geld zu machen. Die Realität sieht oft anders aus. Wie sich am Samstag auf dem Öschinger Hofflohmarkt gezeigt hat. Denn im Gegensatz zu den drei Aktionen der Vorjahre mit Hunderten von Besuchern herrschte bei der Neuauflage der ortsumfassenden Entrümplungsaktion eine regelrechte Flaute.

Zwar waren um 7 Uhr morgens, drei Stunden vor Beginn des Tags der offenen Terrassen und Scheunen, bereits Schnäppchenjäger unterwegs, die nach Kostbarkeiten suchten. Aber dann ging den Morgen über so gut wie nichts: kaum Interessenten auf Tour durch den Ort und demzufolge auch wenig Geld über die Theke. Erst nach der Mittagszeit tauchten Spaziergänger-Gruppen auf, die zumindest einen Teil der auf das gesamte Ortsgebiet verteilten Verkaufsstände aufsuchten.

Bei den »Drei Musketiere« wurde großzügig aufgerundet 

Beim Spendenstand für die »Drei Musketiere« wurde immerhin großzügig aufgerundet. Da waren aber andernorts die Preise schon im freien Fall. Manche waren gar dazu übergegangen, die Preis- gegen »Zu verschenken«-Schilder auszutauschen. An über achtzig Ständen, aufgebaut direkt vor den Haustüren, wurde wieder unzähliges Zeug und Krempel, Nützliches und Überflüssiges angeboten. Liebevoll wurden die Auslagen dekoriert, aufwendig die Tische gestaltet, vielerorts waren Getränke, Gebäck und Gegrilltes im Angebot. Die Tausenden von Artikeln und Verführungen standen jedoch im krassen Missverhältnis zur Nachfrage.

Die Hitze, vermuten die einen, die zahlreichen zeitgleichen Veranstaltungen, glauben die anderen, hätten Kaufinteressen davon abgehalten, die Dorfbelebung zu unterstützen. Vielleicht aber hat sich diese, in der kontaktscheuen Corona-Zeit bewährte Art des Flohmarkts einfach nicht durchsetzen können. Zwar müssen Verkäufer ihre Artikel nur wenige Meter bewegen. Käufer hingegen benötigen viel Zeit, wenn sie alle Stände aufsuchen wollen. Allein zwei Kilometer benötigt man, den Ort einmal zu queren – und auf dieser Strecke kommt man lediglich an zwanzig Ständen vorbei. (GEA)