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Aktuell Landgericht Tübingen

Angeklagter gesteht sexuellen Missbrauch eines Kindes

Gleich zu Beginn des Prozesses vor der 3. Jugendkammer des Tübinger Landgerichts legte der Angeklagte aus dem Landkreis Reutlingen am Dienstag ein vollumfängliches Geständnis ab. Er gab zu, die damals zehnjährige Tochter seiner Nachbarin mehrfach sexuell missbraucht zu haben.

Foto: dpa
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TÜBINGEN. Die Vorwürfe gegen den 58-Jährigen wiegen schwer. Insgesamt 15 Mal soll der Angeklagte in den Jahren 2015 und 2016 sexuelle Handlungen an dem Kind, das damals im selben Haus wie er wohnte, vorgenommen haben. Bei den Vorwürfen geht es unter anderem auch um erzwungenen Oralverkehr. 

Um dem traumatisierten Mädchen eine Aussage vor Gericht zu ersparen, legte die Jugendkammer am Dienstag den Prozessbeteiligten einen Verständigungsvorschlag vor. Der lautete: Wenn der Angeklagte die Vorwürfe zugibt, kann er mit einer Haftstrafe zwischen vier Jahren und drei Monaten und vier Jahren und neun Monaten rechnen.

Auf diesen Vorschlag, den Staatsanwältin Rotraud Hölscher seiner Milde wegen für ein »Sonderangebot« hielt, ging der 58-Jährige sofort ein. In seinem Geständnis, das sein Verteidiger Achim Unden vortrug, erklärte der Angeklagte, dass alle Vorwürfe zutreffend seien. Die Taten »tun mir sehr, sehr leid«. Er habe das Kind damals »schamlos ausgenutzt«. Für alle Taten übernehme er die volle Verantwortung. (GEA)