TÜBINGEN. An prominenter Stelle wurden die ersten Steine heute Mittag eingegraben: Auf dem Holzmarkt erinnern sie an die beiden Familien Oppenheim und Schäfer. Jakob Oppenheim war einer der erfolgreichsten und angesehensten Kaufleute in Tübingen. Als Letzter der Tübinger Juden gelang ihm 1940 zusammen mit seiner Frau Karoline die Flucht nach Amerika.
Viele Tübinger verfolgten die Verlegung der Steine auf dem Holzmarkt. Aus England, USA, Frankreich und Israel waren 26 Angehörige angereist, um bei der Zeremonie dabei zu sein. Organisiert wurde sie von der Stolperstein-Initiative.
Die Biografien der Familien Oppenheim und Schäfer haben Schüler der Geschwister-Scholl-Schule erarbeitet. Sie verlasen die Lebensgeschichten vor Ort. Insgesamt 29 Steine werden heute an acht verschiedenen Stellen verlegt. (iwa)