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210 Rückmeldungen zum B27-Neubau im Kreis Tübingen

Planfeststellung zur Endelbergtrasse zwischen Bodelshausen und Nehren und Ortsumgehung Ofterdingen: Viele sorgen sich ums Klima oder wollen einen Tunnel.

Die Gegner einer Ortsumfahrung von Ofterdingen wollen einen Tunnelbau: Der Eingriff wäre zu groß, sagen die Planer. FOTO: MEYER
Die Gegner einer Ortsumfahrung von Ofterdingen wollen einen Tunnelbau: Der Eingriff wäre zu groß, sagen die Planer. Foto: Jürgen Meyer
Die Gegner einer Ortsumfahrung von Ofterdingen wollen einen Tunnelbau: Der Eingriff wäre zu groß, sagen die Planer.
Foto: Jürgen Meyer

KREIS TÜBINGEN. 24 Stellungnahmen von sogenannten Trägern öffentlicher Belange. Dazu 210 Rückmeldungen von Bürgern. Das Regierungspräsidium steht beim Planfeststellungsverfahren zur B27 vor dem nächsten Schritt. Die Schreiben werden nun ausgewertet. »Die Bürger können sicher sein, dass ihre Äußerungen ernst genommen und sorgfältig geprüft werden«, so Regierungspräsident Klaus Tappeser.

Von Ende März bis Anfang April lagen die geänderten und ergänzten Planunterlagen zur Einsicht in den Kommunen aus. Bis zum 9. Juni konnten sich Betroffene, Verbände und Träger öffentlicher Belange äußern.

Stellungnahmen kamen von Umweltvereinigungen, Fachbehörden, dem Regionalverband und den Kreisbauernverbänden. Bei der Post der Bürger kamen die meisten aus Ofterdingen (74), 58 aus Nehren, 52 aus Mössingen und fünf aus Bodelshausen. Die restlichen Schreiben trafen aus anderen Städten und Gemeinden ein.

50 waren ausdrücklich dafür

»Die Zahl der Rückmeldungen bleibt somit hinter den rund 500 Rückmeldungen aus dem Jahr 2020 zurück«, heißt es bei der Behörde. 50 Absender hätten sich für den geplanten Aus- und Neubau der B27 ausgesprochen.

Sowohl in zahlreichen privaten Äußerungen als auch in den Rückmeldungen der Umweltvereinigungen werde kritisiert, dass auf die Schreiben aus dem Jahr 2020 bislang keine Antwort der Behörde erfolgt sei. Diesbezüglich weist die Planfeststellungsbehörde erneut darauf hin, dass die Äußerungen aus dem Jahr 2020 weiterhin Bestand haben und diese seitens der Straßenbauverwaltung gemeinsam mit den aktuell eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen derzeit bearbeitet werden. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass die Beantwortung von Einzeleinwendungen grundsätzlich nicht üblich und auch verfahrensrechtlich nicht vorgeschrieben ist.

Abkehr vom Straßenbau gefordert

Die Absender sorgen sich ums Klima, wollen lieber einen Tunnel durch Ofterdingen als die Endelbergtrasse, stören sich am Eingriff in die Landschaft oder sorgen sich um den Hochwasserschutz. Generell werde in den Einwendungen eine Abkehr vom Straßenbau gefordert. Ziel müsse der schnelle Vollzug der Verkehrswende sein. Dies erfordere den Ausbau des Radwegenetzes sowie der Regionalstadtbahn Neckar-Alb. (GEA)