TÜBINGEN. Er wird wohl zurückkehren auf die große Bühne: der Ex-Trigema-Chef und Vorzeige-Unternehmer Wolfgang Grupp. Erstmals ist nach seinem Suizidversuch eine Veranstaltung vor größerem Publikum angesetzt: Im Neuen Kunstmuseum Tübingen wird der 83-jährige Gast in einem Talk-Format mit dem prominenten Politiker Gregor Gysi von der Linkspartei sein.
Das hat das Kunstmuseum jetzt bekanntgegeben. Der Termin für das Gespräch, das unter der dem Titel »Gysis Begegnungen« laufen wird, ist für Sonntag, 2. März, angesetzt. Worüber die beiden dabei sprechen werden, ist noch nicht bekannt. In der Ankündigung heißt es lediglich: »In kurzweiligen Gesprächen mit Tiefgang und jeder Menge Humor präsentiert Gregor Gysi jeweils einen Gast im neuen Kunstmuseum, spricht mit diesem über Leben und Erlebtes.«
Wolfgang Grupp war im Juli nach einem Suizidversuch in seinem Haus in Burladingen in eine Klinik gekommen. Zehn Tage nach seinem Krankenhausaufenthalt hatte er sein Handeln öffentlich gemacht und bestätigt: »Ich habe versucht, mein Leben zu beenden.« Er hatte mehr als 50 Jahre sein Textilunternehmen geführt und dann die Verantwortung an seine beiden Kinder abgegeben. Er hatte auch gesagt: »Da macht man sich Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird.«
Gysi war lange Jahre Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke im Bundestag. Von 2020 bis 2023 war er ihr außenpolitischer Sprecher. Der 77-Jährige eröffnete 2025 als Alterspräsident den 21. Deutschen Bundestag und dessen konstituierende Sitzung, schied aber danach als Mitglied des Bundestages (MdB) aus. (GEA)

