REUTLINGEN. Weihnachtscircus ist große Klasse, bietet großartiges Manege-Kino und holt die große weite Artistenwelt und mitunter exotische Tiere nach Reutlingen. Es gibt aber viele kleine Zuschauer, die nicht in den Genuss einer Zirkusshow kommen können. Besonders solche, die von Zuhause aus nicht die Möglichkeit haben, wie Kinder aus sozial schwachen Familien mit wenig Geld, Kinder, die in ihrem kurzen Leben schlimme Erfahrungen machen mussten oder die unter Ängste und Sorgen leiden.
Wo es um finanzielle Nöte geht, greift der Verein »GEA-Leser helfen« ein, der mit den ihm anvertrauten Spenden jedes Jahr Hilfeanträge von Sozialorganisationen unterstützt. Bedürftigen, meist kinderreichen Familien oder Alleinerziehenden werden vielfältige Wünsche erfüllt.
Der Kinderbauernhof am Brennlesberg in Gomaringen bringt Kindern hingegen die Tiere nahe. »Durch die Arbeit auf dem Hof lernen sie, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Sie kümmern sich um Tiere, lernen was sie brauchen«, so Vereinsvorsitzender Harald Krause. »Der Kontakt mit Tieren und der Natur hat nachweislich positiven Einfluss auf die Kinder.«
Über 3 000 Kinder besuchen den nun behindertengerecht eingerichteten Bauernhof im Jahr. Hier lernen die Kleinen und Heranwachsenden auch das Kochen und Backen. »Etwas, was in den Familien immer seltener gemeinsam gepflegt wird«, bedauert Krause. Das alles kostet viel Geld. Ein »großer Puzzlestein« zur langfristigen Sicherung der Arbeit kam am Dienstag von den Besuchern der Mittagsvorstellung am Heiligen Abend. Die Artisten des noch bis 6. Januar gastierenden Zirkus verzichteten auf ihre Gage. Durch die Eintrittsgelder kamen 6 426 Euro, darunter 780 Euro an Barspenden zusammen, verkündete hocherfreut Iris Goldack vom GEA-Marketing zusammen mit Zirkusdirektor Michael Sperlich am Ende der Vorstellung.
Die Summe geht nun hälftig, also 3 213 Euro, an die beiden gemeinnützigen Vereine. (mey)