STUTTGART. »Meine Sicht ist nach wie vor, dass Stuttgart 21 eine Fehlentscheidung war und eine Fehlinvestition ist«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. »Man hätte mit einer Modernisierung der vorhandenen Struktur deutlich mehr aus dem Schienenknoten Stuttgart herausholen können - für weniger Geld.« Man arbeite aber mit der Bahn konstruktiv zusammen.
Niemand wisse, wann der Bahnhof am Flughafen Stuttgart, der auch zu Stuttgart 21 gehöre, fertig werde, sagte der Minister. »Der ist noch nicht mal angefangen worden« und sei »mindestens genauso kompliziert« wie der Bahnhof in Stuttgart.
Neben den explodierten Kosten wird der neue Stuttgarter Tiefbahnhof des Bahnprojekts laut SWR auch zu wenige Gleise habe, um zum Beispiel den geplanten 30-Minuten-Takt auf wichtigen Verkehrsachsen zu ermöglichen. Das gehe aus dem sogenannten Zielfahrplan 2030 hervor, berichtet der Sender. Gegner des Projekts hatten dies zuvor schon wiederholt kritisiert. Die Bahn erwartet dagegen keine Probleme mit dem geplanten »Deutschland-Takt«.
Im SWR brachte Hermann einen »Kopfbahnhof light« ins Spiel. Demnach könne ein Teil des Kopfbahnhofes erhalten bleiben, um unter anderem Engpässe im Tunnel auszugleichen. Darüber müsse gesprochen werden, bevor das Gleisbett mit Gebäuden verplant werde, sagte Hermann dem Sender. (dpa)