Logo
Aktuell Land

Alternativer Ausbildungsstarttermin kaum nachgefragt

Stuttgart (dpa/lsw) - Der von der Landesregierung auf den Weg gebrachte alternative Starttermin für Ausbildungen in Baden-Württemberg ist coronabedingt kaum nachgefragt worden. Nach einem Schwund von Ausbildungsplätzen im Herbst sollten Unternehmen außerplanmäßig die Möglichkeit bekommen, die Ausbildung junger Menschen zeitversetzt auch zum 1. Februar beginnen zu lassen - dafür sollten dann sogar spezielle Ausbildungsklassen in Berufsschulen gebildet werden. Doch diesem Angebot seien nur wenige Betriebe gefolgt, teilte das Arbeits- und Wirtschaftsministerium am Montag in Stuttgart auf Anfrage mit.

Ausbildung
Ein Auszubildender setzt eine Schweißnaht an ein Metallteil, während ein Berufsschullehrer zuschaut. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Symbolbild
Ein Auszubildender setzt eine Schweißnaht an ein Metallteil, während ein Berufsschullehrer zuschaut. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Symbolbild

Die Politik hatte den zweiten regulären Ausbildungsstarttermin im November in der Hoffnung auf den Weg gebracht, dass die Auswirkungen der Pandemie bis dahin nicht mehr so stark auf den Ausbildungsmarkt etwa im Gastrogewerbe oder im Einzelhandel durchschlagen. Doch stattdessen verschärfte sich die Lage für viele Betriebe durch den anhaltenden Lockdown nochmals, etliche durften seit Anfang November gar nicht erst öffnen oder mussten sogar wieder schließen.

Der verschärfte Lockdown sorge dafür, dass die Rahmenbedingungen für die Ausbildung junger Menschen in vielen Branchen schwierig bleibe, was eine »relativ geringe Anzahl an interessierten Betrieben« erkläre, hieß es. Zur Zahl der Ausbildungsverträge, die im Rahmen des Modellversuchs zustande kam, machte das Ministerium keine Angaben.

Ausbildungen starten normalerweise im September. Zwar rücken dann auch in den folgenden Wochen und Monaten immer wieder noch viele Jugendliche nach, allerdings verkürzt sich deren Ausbildungszeit in der Regel um die verpassten Monate. Das sollte nun im Rahmen des Modellversuchs explizit nicht der Fall sein.

© dpa-infocom, dpa:210201-99-256792/2