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Aktuell Polizeimeldung

Rentner aus Reicheneck um mehrere tausend Euro betrogen

Beim »Spoofing« manipulieren Kriminelle die Rufnummern so, dass auf dem Telefon-Display nach der Vorwahl die 110 auftaucht.
Erneut ist ein Rentner in der Region Opfer von dreisten Telefonbetrügern geworden. Foto: dpa
Erneut ist ein Rentner in der Region Opfer von dreisten Telefonbetrügern geworden.
Foto: dpa

REUTLINGEN-REICHENECK. Ein älterer Mann ist am Donnerstagnachmittag das Opfer einer Betrügerbande geworden, teilte die Polizei nun mit. Der im Stadtteil Reicheneck wohnhafte Senior bekam um 14 Uhr einen Anruf, in dem sich eine junge Frau als sein Patenkind ausgab und erzählte, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Um nicht ins Gefängnis zu kommen, würde sie Geld benötigen. Im Anschluss führte eine weitere Frau das Gespräch, die sich als Polizeibeamtin ausgab und Druck auf den Mann ausübte. Noch während des Telefonats erschien ein Mann an dem Wohnhaus des Seniors und nahm mehrere tausend Euro entgegen. Daraufhin wurde das Gespräch beendet und der Geschädigte schöpfte Verdacht, worauf er die Polizei verständigte.

Der Geldabholer ist etwa 1,80 Meter groß. Er hat eine kräftige Statur, eine Glatze, auffallend dunkle Augenbrauen sowie große Ohren. Der Mann war schwarz bekleidet. Der Polizeiposten Reutlingen-Nord hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter Telefon 0712196110 um Zeugenhinweise. Insbesondere werden Hinweise zu dem Tatverdächtigen erbeten. Weiterhin erhoffen sich die Beamten Mitteilungen zu verdächtigen Fahrzeugen zu bekommen, die in der Zeit zwischen 14 Uhr und 14.30 Uhr in Reicheneck unterwegs waren.

Im Laufe des Donnerstags gingen bei der Polizei etwa 40 Meldungen von betrügerischen Telefonanrufen von Bürgern aus Reutlingen, Metzingen und den umliegenden Gemeinden ein. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang: »Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie sofort auf!« (pol)