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Neugeborenes in Lichtenstein tot aufgefunden - Mutter identifiziert

Blaulicht Polizei
Das Blaulicht an einem Polizeiauto. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Das Blaulicht an einem Polizeiauto. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
LICHTENSTEIN. Nach dem Fund eines toten Neugeborenen ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen die 46-jährige Kindsmutter wegen des Verdachts der Aussetzung mit Todesfolge.

Das tote Mädchen war am Sonntag, 7. Juni 2020, im Keller eines Mehrfamilienhauses, aus dem die Beschuldigte vor geraumer Zeit ausgezogen war, vom noch dort lebenden Ehemann in seiner Kühltruhe, die prinzipiell für mehrere Partien im Haus zugänglich war, aufgefunden worden. Der Mann alarmierte die Polizei. Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen und beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg durchgeführten, molekulargenetischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich bei der 46-Jährigen um die Mutter der Neugeborenen handelt. Diese räumte zwischenzeitlich ein, vor Jahren mit dem Mädchen schwanger gewesen zu sein. Das Kind sei unmittelbar nach der Geburt gestorben, wonach sie eigenen Angaben zufolge aus Überforderung mit der Situation den Leichnam in der Kühltruhe versteckt habe.

Die Untersuchungen und Ermittlungen zur genauen Todesursache dauern an. Die Obduktion erbrachte hierzu noch kein eindeutiges Ergebnis. Anhaltspunkte für eine gewaltsame Einwirkung auf das Kind bestehen indes nicht.

Die Frau befindet sich auf freiem Fuß. Es besteht derzeit angesichts der offenen Beweislage weder ein dringender Tatverdacht hinsichtlich eines Tötungsdeliktes, noch ein Haftgrund. (pol)