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Messerangriff: Zwei Männer in Asylunterkunft von Lichtenstein lebensgefährlich verletzt

Rettungshubschrauber im Einsatz. Foto: Markus Niethammer
Rettungshubschrauber im Einsatz.
Foto: Markus Niethammer

LICHTENSTEIN. Nach einer tätlichen Auseinandersetzung, bei der am Mittwochvormittag in einer Flüchtlingsunterkunft in Lichtenstein-Unterhausen zwei Männer im Alter von 22 und 30 Jahren durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt wurden, ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen wegen des Verdachts eines zweifach versuchten Tötungsdelikts in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung gegen einen 25 Jahre alten Mann. Der Tatverdächtige konnte kurz nach der Tat gefasst werden. 

Kurz nach elf Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein, in denen ein heftiger Streit in der Unterkunft in der Holzelfinger Straße gemeldet wurde. Weiterhin ging unmittelbar danach die Mitteilung einer nahegelegenen Arztpraxis ein, dass dort eine schwer verletzte Person behandelt wird.  

Ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei nach sollen in der Flüchtlingsunterkunft drei Männer nigerianischer Abstammung aus bislang ungeklärter Ursache in Streit geraten sein. Im weiteren Verlauf soll der 25-Jährige sich mit einem 30 Zentimeter langen Messer bewaffnet und mit diesem auf seine beiden Landsleute eingestochen und sie schwer verletzt haben. Danach flüchtete er.

Er konnte kurze Zeit später in der Nähe vorläufig festgenommen werden. Das mutmaßliche Tatmesser konnte, nachdem es der Tatverdächtige auf der Flucht zunächst weggeworfen hatte, auch gefunden werden.  

Die beiden Geschädigten zogen sich ersten Erkenntnissen nach lebensgefährliche Verletzungen zu. Einer kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Der andere kam unter notärztlicher Begleitung mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.  

Der 25-Jährige wurde am Donnerstagnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Beschuldigte wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. (pol)