TÜBINGEN. Gegen einen 56-Jährigen, der am Mittwoch (13.12.2023) offenbar versucht hat, Betäubungsmittel in einer Polizeidienststelle zu verstecken, ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und eine Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei zwischenzeitlich wegen des Verdachts des unerlaubten Drogenhandels. Der Mann befindet sich bereits in Untersuchungshaft.
Der Mann war am Mittwochnachmittag durch Beamte des Polizeipostens Tübingen-Südstadt in anderer Sache zunächst in die Schleuse des Dienstgebäudes am Lorettoplatz gebracht worden, wo er sich, auf eine geplante Vernehmung wartend, vermeintlich interessiert mit den Informationsflyern an der dortigen Auslage beschäftigte.
Als die Beamten wenig später Drogengeruch im Vorraum bemerkten und diesen entsprechend absuchten, fanden sie in der Auslage mehrere Plomben mit insgesamt annähernd 100 Gramm Kokain sowie ein anderweitig verstecktes, leeres Tütchen, in dem sich zuvor wohl Marihuana befunden haben dürfte.
Der einschlägig wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannte 56-Jährige wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Im Zimmer des Tatverdächtigen in einer Pension fanden und beschlagnahmten die Einsatzkräfte anschließend noch entsprechendes Verpackungsmaterial sowie geringere Mengen Marihuana.
Der aus dem Libanon stammende Beschuldigte wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen am Donnerstag beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu Hintermännern und Abnehmern der Drogen dauern an. (pol)