REUTLINGEN. Die Verkehrspolizei Tübingen sucht unter der Telefonnummer 07071 972 8660 nach Fußgängern und Autofahrern, die am Samstagabend durch die äußerst riskante und rücksichtslose Fahrweise eines Jeep-Lenkers in der Reutlinger Innenstadt gefährdet worden sind. Das teilen die Beamten in einer Pressemitteilung mit.
Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge war ein 26-jähriger Jeep-Lenker gegen 20.30 Uhr mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf der Karlstraße von der B 28 kommend in Richtung Innenstadt unterwegs. Der 26-Jährige umfuhr einen stationären Blitzer über die Gegenfahrspur und passierte mehrere rote Ampeln mit deutlich überhöhten Geschwindigkeiten. Im Bereich der Straßen Unter den Linden und Federnseestraße mussten offenbar mehrere Fußgänger, die die Fahrbahn überquerten, anhalten oder gar zurücktreten.
An der Einmündung zur Gutenbergstraße mussten andere Autofahrer teilweise bis zum Stillstand abbremsen, um einen Unfall zu vermeiden. Unbeeindruckt von den Anhalte- und Sondersignalen eines zwischenzeitlich hinterherfahrenden zivilen Video-Einsatzfahrzeugs, setzte der Jeep-Fahrer seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit bis in die Lindachstraße fort, wo er an der Kreuzung mit der Georgenstraße bei Rotlicht abbog und der Gegenverkehr deshalb abbremsen musste.
In der Steinenbergstraße bog der 26-Jährige ohne anzuhalten nach links auf die Zufahrt des dortigen Klinikums ein. Zwei Fußgänger, die zu diesem Zeitpunkt den dortigen Fußgängerüberweg benutzen wollten, mussten zurückweichen. An der Klinik stellte sich schließlich heraus, dass er seinen dreijährigen Sohn, der offenbar eine leichte Verletzung an einem Finger erlitten hatte, ins Krankenhaus bringen wollte. Der 26-Jährige sieht nun einer entsprechenden Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft entgegen. (pol)