REUTLINGEN-BETZINGEN. Großeinsatz der Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei kurz vor der Mittagszeit auf dem Gelände der Friedrich-Hoffmann-Gemeinschaftsschule in Betzingen. Mehrere Mädchen hatten nach dem Besuch ihrer Toilette über Atemwegsreizungen geklagt. Insgesamt acht Kinder klagten über Beschwerden. Entsprechend bedrohlich klang die Alarmlage, zu der neben der Berufsfeuerwehr auch zahlreiche Rettungs- und Notarztwagen ausgerückt waren.
Eine erste Erkundung der WC-Anlagen im Gebäude der Schule durch Einsatzkräfte mit Atemschutz ergab nach Auskunft der Feuerwehr keine Hinweise auf die Ursache der Reizungen. Messungen von Spezialisten der Feuerwehr ergaben bislang keinerlei Hinweise auf gesundheitsschädliche Substanzen. Weder wurden ausgelaufene Substanzen entdeckt, noch war eine mögliche Quelle entdeckt worden oder konnten Schadstoffe in der Luft festgestellt werden. Die Wehrleute belüfteten daraufhin das von den Lehrern zuvor evakuierte Gebäude. Währenddessen hatten sich auf dem Parkplatz vor der Festhalle die Schüler versammelt, die unter Reizungen der Schleimhäute litten. Die Schülerinnen im Alter von zehn bis 14 Jahren wurden vom Rettungsdienst ambulant behandelt und konnten anschließend nach Hause entlassen werden. Verletzungen wurden keine festgestellt.
Erste polizeiliche Ermittlungen könnten auf einen unsachgemäßen Umgang mit Deospray, möglicherweise auch auf Pfefferspray in der Mädchentoilette hindeuten. Im Einsatz waren neben der Polizei, die Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen und 22 Feuerwehrleuten und der Rettungsdienst mit fünf Fahrzeugen und 13 Einsatzkräften. (GEA/pol)