BAD URACH. Am Montagabend stieg in Bad Urach eine gut sichtbare Rauchwolke aus dem Wald auf. Der Grund: In der Breitensteinstraße hat ein Baum gebrannt. Die Uracher Feuerwehr war um 18:03 Uhr mit drei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften vor Ort, berichtet Kommandant Wolfgang Dörner. Um 19:20 Uhr war die Brandbekämpfung abgeschlossen. »Es war nichts großes«, sagt Dörner über den Einsatz auf dem in Hanglage unwegsamen Gelände. Da sich das Feuer auch um den Baum ausgebreitet hatte, musste das Unterholz und Laub mit Heugabeln gewendet und abgelöscht werden. Mit Wärmebildkameras wurde die Umgebung danach auf Glutnester untersucht.
Ausgelöst hat den Brand laut Dörner ein Mann, der Grüngut verbrannt hatte. Dieser hatte wohl angenommen, dass die Feuerstelle aus sei und hat sie unbeaufsichtigt gelassen. Eine Restglut hat dann augenscheinlich ein Feuer entfacht und schließlich auch den Baum in Brand gesetzt. Ein Nachbar habe dann aber Schlimmeres verhindert, erzählt Dörner. »Er hat gute Vorarbeit geleistet und das Feuer mit einem Gartenschlauch vom Wald abgehalten.«
Zurzeit herrsche erhöhte Waldbrandgefahr, warnt Dörner: »Das Unterholz ist schon wieder massiv trocken.« Eine unachtsam weggeworfene Zigarette könne bereits einen Großbrand auslösen wie schon im April dieses Jahrs, als anderthalb Hektar Wald in Bad Urach zerstört wurden. »Man sollte jetzt wieder verstärkt aufpassen«, mahnt Dörner. Der Feuerwehr-Kommandant will auch das Thema Grüngutverbrennung in Urach angehen. »Wir müssen überlegen wie wir das in Zukunft zulassen. Es gibt Sammelstellen, die das Grüngut professionell verbrennen.« Das ist zum Beispiel auf dem Häckselplatz »Dicke Teil« in Wittlingen möglich. Feuerstellen am Waldrand von Urach will Dörner lieber nicht mehr sehen. (GEA)