TÜBINGEN. Wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der gefährlichen Körperverletzung ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Tübingen gegen einen 57-jährigen Autofahrer. Dem aus dem Zollernalbkreis stammenden Mann wird vorgeworfen, am Dienstagmorgen in der Elfriede-Aulhorn-Straße in der Nähre einer Klinik einen Fußgänger absichtlich angefahren und verletzt zu haben.
Der Beschuldigte hatte am Dienstagmorgen, gegen zehn Uhr, mit seinem VW Golf verkehrswidrig auf einem ausgeschilderten Taxistellplatz beim Krankenhaus geparkt und im Auto gewartet. Mehrfachen Aufforderungen eines 54 Jahre alten Klinikmitarbeiters, seinen Wagen umzuparken, kam der Fahrer nicht nach. Als nach etwa einer Stunde der zwischenzeitlich beauftragte Abschleppdienst eintraf, fuhr der Beschuldigte zunächst weg und wendete am Ende der Sackgasse. Als der Mitarbeiter ihn per Handzeichen zum Anhalten bewegen wollte, stoppte der Fahrer zunächst seinen Wagen, fuhr dann aber wieder an. Dabei wurde der 54-Jährige im Bereich des linken Frontscheinwerfers von dem Pkw erfasst und auf die Motorhaube aufgeladen. Laut Polizei soll der Beschuldige beschleunigt in Richtung Schnarrenbergstraße gefahren sein. Erst als der noch immer auf der Motorhaube liegende 54-Jährige auf die Windschutzscheibe einschlug, soll der Fahrer abgebremst haben, woraufhin der Mann auf die Fahrbahn abgeworfen wurde. Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, flüchtete der VW-Fahrer. Ein Rettungswagen brachte den 54-Jährigen anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus, dass dieser nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte.
Nach der eingeleiteten Fahndung fanden Polizisten den VW Golf an der Halteranschrift und beschlagnahmten den Wagen. Vom Fahrer fehlte zunächst jede Spur. Als er wenig später beim Polizeirevier Rottenburg vorstellig wurde, um Anzeige gegen den Klinikmitarbeiter zu erstatten, nahmen die Beamten ihn vorläufig fest. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.
Der Mann wurde nach der Durchführung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen im Laufe des Nachmittags wieder auf freien Fuß gesetzt. (pol/GEA)