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Aktuell Tragödie

38-Jähriger verletzt sich in Pfullingen mit Dienstwaffe eines Polizisten schwer

Rettungswagen
Ein Rettungswagen ist mit Blaulicht im Einsatz. Foto: Jens Büttner
Ein Rettungswagen ist mit Blaulicht im Einsatz.
Foto: Jens Büttner

PFULLINGEN. Zu einem tragischen Einsatz der Polizei mit einem Schwerverletzten ist es am Sonntagnachmittag in Pfullingen gekommen. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich ein 38-jähriger Mann aus Pfullingen in suizidaler Absicht selbst mehrere schwere Verletzungen beigebracht. Gegen 14.40 Uhr war die Polizei über Notruf von einem Angehörigen informiert worden, dass der seit geraumer Zeit psychisch erkrankte 38-Jährige Hilfe benötige.

Beim Eintreffen der Beamten des Polizeireviers Pfullingen am Wohnort des Mannes hielt sich dieser alleine in seiner Wohnung auf. Trotz schwerster Verletzungen, die er sich offenbar mit einem Messer zugefügt hatte, flüchtete der Mann mit dem Messer in der Hand über den Balkon auf ein Garagendach und sprang von dort in die Tiefe. Bei der Verfolgung, bei der auch ein Beamter vom Garagendach sprang, fiel dessen Dienstwaffe aus dem Holster zu Boden. Dem 38-Jährigen gelang es, die Waffe an sich zu nehmen und gegen sich selbst zu richten. Mit einer schweren Schussverletzung und erheblichen Schnittverletzungen musste er anschließend vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert werden.

»Eine Waffe kann aus dem Holster fallen, wenn die Sicherung oben geöffnet ist«, erklärt auf Nachfrage Andrea Kopp, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Reutlingen. Je nach Einsatzgeschehen sei es nicht ungewöhnlich, dass die Beamten die Sicherung ihres Holsters lösen würden, so Kopp. »Um im Ernstfall schnell reagieren zu können.« Dies sei vor allem bei Einsätzen der Fall, bei denen bewaffnete Personen involviert seien.

Das Kriminalkommissariat Tübingen hat die Ermittlungen zum genauen Hergang aufgenommen. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Laut Kopp wird aktuell nicht gegen eine Person ermittelt. »Der Sachverhalt als solcher wird aufgeklärt.« Viele Vernehmungen würden derzeit noch laufen. Die Beamten, die am Sonntagnachmittag im Einsatz waren seien innerdienstlich psychosozial betreut worden. Auch die Angehörigen erhielten noch am Sonntag psychosoziale Unterstützung. (GEA)

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