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Aktuell Pandemie

Weniger ausländische Studienanfänger an Hochschulen

Deutschland gehört zu den weltweit beliebtesten Standorten fürs Studium. Doch im vergangenen Jahr ließ die Corona-Pandemie die Studienanfänger zu Hause.

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Voller Hörsaal: Studienanfänger im Audimax der Universität in Rostock. Foto: Wüstneck/dpa
Voller Hörsaal: Studienanfänger im Audimax der Universität in Rostock.
Foto: Wüstneck/dpa

BERLIN. Im Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der ausländischen Studienanfänger in Deutschland nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) deutlich zurückgegangen.

64.000 Erstsemester nahmen im Wintersemester 2020/2021 ein Studium in Deutschland auf. Das waren 15.000 weniger als im Jahr davor, wie aus dem Bericht »Wissenschaft weltoffen 2021« hervorgeht, den der DAAD und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung veröffentlichten. Fast ein Viertel der Studienanfänger aus dem Ausland starteten ihr Studium in Deutschland online, blieben also zu Hause. Im Jahr davor waren es nur 14 Prozent. Der DAAD rechnet jetzt wieder mit einer Stabilisierung der Zahlen.

Deutschland weltweit beliebt

Unabhängig vom Corona-Einbruch gehört Deutschland dem Bericht zufolge weiterhin zu den weltweit beliebtesten Standorten fürs Studium. Im Wintersemester 2020/2021 waren insgesamt rund 325.000 Studierende aus anderen Ländern an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sei die Bundesrepublik das attraktivste Land hinter den USA, Australien und Großbritannien. Die meisten ausländischen Studierenden kamen wie auch schon in den Vorjahren aus China (41.000). Dahinter folgen Indien (25.000), Syrien (15.000), Österreich (12.000) und Russland (10.500).

»Die aktuellen Zahlen zeigen, dass internationale Studierende auch während der Corona-Pandemie ihr Vertrauen in den Studienstandort Deutschland gesetzt haben. Neben dem großen Engagement unserer Mitgliedshochschulen liegt dies auch daran, dass die Hochschulen die Digitalisierung im vergangenen Jahr intensiv vorangetrieben haben«, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Auch finanzielle Gründe dürften eine Rolle spielen: Im Vergleich zu angelsächsischen Ländern ist das Studium in Deutschland weitgehend kostenlos und die Lebenshaltungskosten in der Bundesrepublik sind vergleichsweise niedrig. (dpa)