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Kritik an Johnsons Plan für Ende der Isolationspflicht

Seit gestern ist bekannt, dass sich die Queen mit dem Coronavirus infiziert hat. Premierminister Johnson will heute dennoch weitere Lockerungen bekannt geben - und erntet schon vorab heftige Kritik.

Premierminister Johnson
Noch vor der Vorstellung hagelt es zu den Plänen von Premierminister Boris Johnson für weitere Lockerungen der Isolationspflicht heftige Kritik. Foto: Leal/dpa
Noch vor der Vorstellung hagelt es zu den Plänen von Premierminister Boris Johnson für weitere Lockerungen der Isolationspflicht heftige Kritik.
Foto: Leal/dpa

LONDON. In Großbritannien sind die Pläne für ein Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte am Montag bereits vor ihrer Veröffentlichung in der Kritik.

Experten bezeichneten die geplanten Schritte als voreilig und nicht auf wissenschaftlichen Einschätzungen beruhend. Die oppositionelle Labour-Partei zeigt sich insbesondere über den Wegfall kostenloser Tests besorgt. Premierminister Boris Johnson will das Vorhaben am Montag (16.30 Uhr MEZ) im Parlament erläutern. Am Sonntag hatte der Buckingham-Palast bekanntgegeben, dass Queen Elizabeth II. (95) positiv auf das Virus getestet wurde.

Erwartet wird, dass die konservative Regierung Corona-Infizierten mit Beginn des nächsten Monats freistellen wird, ob sie sich isolieren wollen. Zudem könnte es schwieriger werden, Infektionen überhaupt nachzuweisen, weil die bislang kostenlosen Tests sollen Berichten zufolge nicht mehr frei verfügbar sein sollen. In der BBC hatte Johnson das Vorhaben am Wochenende verteidigt. Man habe einen Punkt erreicht, an dem man statt staatlicher Regeln an die Eigenverantwortung der Bürger appellieren könne. (dpa)