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Bundesregierung will über weitere Corona-Maßnahmen beraten

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist innerhalb einer Woche um 75 Prozent gestiegen. Die Bundesregierung ist alarmiert - und will nun über zusätzliche Maßnahmen sprechen.

Corona-Pandemie
Ein Piktogramm weist in Düsseldorf auf das Einhalten der Maskenpflicht hin. Foto: Gambarini/dpa
Ein Piktogramm weist in Düsseldorf auf das Einhalten der Maskenpflicht hin.
Foto: Gambarini/dpa

BERLIN. Die Bundesregierung will angesichts rasch steigender Corona-Infektionszahlen über ein stärkeres Gegensteuern beraten. Die aktuelle Lage biete trotz der niedrigen Inzidenzen durchaus Anlass zur Sorge, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer.

Stand heute seien die Fallzahlen binnen einer Woche um 75 Prozent gestiegen. »Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, müssen wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen.« Es gelte alles zu tun, um eine Situation wie im Frühjahr zu vermeiden, sagte sie mit Blick auf die zurückliegende dritte große Corona-Welle.

Gemeinsam mit den Ländern solle daher in den kommenden Tagen und Wochen überlegt werden, was möglich und zu machen sei, sagte Demmer. Dies solle auch Thema einer Runde mit den Ministerpräsidenten sein. Einen Termin dafür nannte sie noch nicht. Im Fokus stünden Bemühungen für eine höhere Impfquote, der Umgang mit Reiserückkehrern und mögliche konkrete Maßnahmen gegen die steigenden Zahlen.

Regierung wolle »keine Impfpflicht durch die Hintertür«

Demmer hob hervor, dass vollständig Geimpfte sowie Genesene mit einer einmaligen Impfung - im Unterschied zu per Schnelltest Getesteten - nicht mehr relevant zum Infektionsgeschehen beitrügen. Tests seien auch nicht zu 100 Prozent sicher und aussagekräftig. Sie betonte, die BundesRegierung wolle »keine Impfpflicht durch die Hintertür«.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter auf 14,3 - am Vortag betrug der Wert 13,8 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. (dpa)