WIEN. Österreich verschärft aus Sorge vor der Verbreitung der Coronavirus-Mutationen die Einreiseregeln. Künftig müssten alle Einreisenden, für die keine Ausnahme gelte, beim Grenzübertritt einen negativen Coronatest vorlegen.
Obendrein sei eine zehntägige Quarantäne einzuhalten, ein Freitesten nach fünf Tagen sei nicht mehr möglich, sagte Innenminister Karl Nehammer am Dienstag in Wien. Pendler müssten sich wie andere Einreisende auch nun online registrieren und einmal in der Woche einen negativen Coronatest vorlegen. Seit Beginn der Grenzkontrollen im Dezember seien drei Millionen Menschen überprüft worden, 200 000 seien in Quarantäne geschickt worden.
Um möglichst jeden Grenzübertritt von Touristen zu verhindern, würden die Kontrollen in Skigebieten verstärkt, so der Innenminister. Zuletzt waren Fälle bekanntgeworden, dass sich Ausländer als Arbeitssuchende ausgegeben hatten, letztlich aber zum Skifahren gekommen waren. Die Strafen für die Verstöße gegen die Hygieneregeln würden deutlich erhöht. Das Nichttragen von FFP2-Masken oder ein Ignorieren des Mindestabstands koste nun jeweils 90 Euro, hieß es.
Von der ab 8. Februar geplanten Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen werden nach den Worten von Bildungsminister Heinz Faßmann nur Kinder profitieren, die sich auch testen lassen. »Wer nicht will, dass sein Kind getestet wird, der lässt es bitte zu Hause.« Die häufigen Tests auf dem Schulgelände, die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske zumindest bei älteren Schülern und der Schichtbetrieb seien eine umfassende Vorsorge. »Was wir als Sicherheitsnetz gebaut haben, sucht seinesgleichen in Europa«, so der Minister.
Österreich lockert den Corona-Lockdown ab nächste Woche. Alle Geschäfte, die Friseure und auch die Museen dürfen öffnen. Es gelten strenge Hygieneregeln. Die geschlossene Gastronomie und die Hotellerie warten weiter auf eine Entscheidung. (dpa)