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Die wichtigsten Fakten über Haie

Um Haie ranken sich viele bedrohliche Mythen. Die Tiere sind aber keine menschenfressenden Monster.

Bei diesem Sandtigerhai sind die Zahnreihen gut zu erkennen.  FOTO: WILKENS
Bei diesem Sandtigerhai sind die Zahnreihen gut zu erkennen. FOTO: WILKENS
Bei diesem Sandtigerhai sind die Zahnreihen gut zu erkennen. FOTO: WILKENS

TÜBINGEN. Sie gelten als Killer und sind doch selbst bedroht: Haie. Ein kleiner Steckbrief dieser Angst einflößenden, aber wunderbaren Tiere:

Groß und Klein. Weltweit sind mehr als 500 Arten von Haien bekannt, vom großen Walhai, der bis zu 14 Meter lang werden kann, bis zum Zwerghai, der sich mit 25 Zentimetern begnügt. Der Riesenhai Megalodon konnte bis zu 20 Meter lang werden, aber er ist ausgestorben.

Artenvielfalt. Bereits 350 Millionen Jahre, bevor die Evolution den Menschen hervorbrachte, existierten Haie in den Weltmeeren. Sie gelten damit als eine der ältesten Arten auf dem Planeten. Bekannt sind über 500 unterschiedliche Haiarten, die sich in allen Gebieten der Meere heimisch fühlen. So gibt es Haiarten, die eher in Gewässern nahe der Küste nach Nahrung suchen, aber auch im offenen Meer und sogar in der Tiefsee sind Haie zu finden.

Artenschutz. Durch die Überfischung und gezielte Jagd auf Haie sind mittlerweile mehr als 70 Arten vom Aussterben bedroht. Weltweit werden nach offiziellen Angaben rund 800 000 Tonnen Knorpelfische gefangen, mehr als 60 Prozent davon sind Haie. Mittlerweile gibt es zahlreiche Organisationen, die Haie schützen wollen und Schiffe festsetzen, die illegal Jagd auf Haie machen. Dazu gehören unter anderem Shark Savers Germany, Stop Finning Germany oder Shark Gardian.

Geruchsinn. Haie können Blut in milliardenfacher Verdünnung wahrnehmen, auch in großer Entfernung. Dabei können sie unterscheiden, um welches Blut es sich handelt. Menschenblut gehört dabei nicht zum Beuteschema. Deshalb zeigen sie bei menschlichem Blut entweder keine Reaktion oder schwimmen sogar weg. Das wurde in zahlreichen Versuchen nachgewiesen.

Zähne. Haie besitzen nachwachsende Zähne, die in mehreren Reihen hintereinander angeordnet sind. Bricht ein Zahn ab, rückt ein neuer nach. Bei ihren Angriffen auf Robben und Fische verlieren die Tiere oft ihre äußerst scharfen Zähne.

Gefährlichkeit. Erst seit dem frühen 20. Jahrhundert wurden Haie zunehmend als gefährliche Killer dargestellt, die dem Menschen gefährlich werden können. Das verstärkte sich nach dem Steven-Spielberg-Film von 1975 »Der weiße Hai«. Tatsächlich kommen durch Haiangriffe jährlich weltweit nur etwa fünf bis zehn Menschen ums Leben. Mehr Menschen sterben nach Insektenstichen oder durch Unfälle im Haushalt, beispielsweise durch den Sturz von der Leiter. Berechnungen zufolge ist es sogar um ein Vielfaches wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden. (GEA)