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Kein Stauanstieg nach Ende der Homeoffice-Pflicht

Die Zeit der Homeoffice-Pflicht ist vorbei. Im Berufsverkehr hat sich das in der vergangenen Woche allerdings nicht bemerkbar gemacht. Das liegt wohl auch daran, dass viele Menschen weiter daheim arbeiten.

Berufsverkehr
Die Homeoffice-Pflicht gilt seit dem 20. März nicht mehr. Foto: Woitas/dpa
Die Homeoffice-Pflicht gilt seit dem 20. März nicht mehr.
Foto: Woitas/dpa

BERLIN. Das Ende der Homeoffice-Pflicht am vergangenen Sonntag hat keine größeren Auswirkungen im Berufsverkehr. Eine Analyse von Verkehrsdaten durch den Kartierungsspezialisten TomTom für die Deutsche Presse-Agentur ergab in der Mehrzahl von 26 großen deutschen Städten und Regionen Stauniveaus auf vergleichbarem Niveau wie vor der Abschaffung. Teilweise gab es sogar weniger Stau. »Die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht hat nicht zu einer Verschärfung im morgendlichen Berufsverkehr geführt«, sagte Ralf-Peter Schäfer von TomTom.

Betrachtet wurden jeweils Montag bis Donnerstag der abgelaufenen drei Wochen. Für die meisten der 26 Städte und Regionen ergeben sich für die drei Zeitabschnitte sehr ähnliche Muster. Deutliche Abweichungen in Hamburg und Berlin lassen sich durch das Ende der Skiferien beziehungsweise einen Feiertag am 8. März erklären. Nur in Freiburg zeigen die TomTom-Daten einen deutlichen Anstieg des Stauniveaus in der abgelaufenen Woche, für den es zunächst keine offensichtliche Erklärung gab.

Homeoffice-Pflicht abgeschafft

Die Homeoffice-Pflicht gilt seit dem 20. März nicht mehr. Sie sollte in der Pandemie ermöglichen, von zuhause aus zu arbeiten, solange keine betrieblichen Gründe entgegenstanden, um Infektionen zu vermeiden. Doch längst nicht überall ist das Thema Homeoffice oder mobiles Arbeiten damit beendet: Viele Unternehmen wollen auch weiter zumindest hybride Modelle für ihre Mitarbeiter anbieten, teils auch unabhängig von der Pandemie.

Die Analysen von TomTom beruhen auf den anonymisiert erhobenen Daten von mehr als 600 Millionen GPS-Geräten weltweit. Dabei handelt es sich sowohl um Navigationsgeräte des Unternehmens, als auch festeingebaute Infotainment-Lösungen in Autos und Smartphones. (dpa)