ENINGEN. Beim Regionalwettbewerb Nordschwarzwald »Jugend forscht« in der Altersgruppe der über 15-Jährigen konnten sich zwei Teams des Schülerforschungszentrums Neckar-Alb (SFZ) aus Eningen im Fachbereich Physik und Chemie über jeweils den ersten Platz freuen.
Jakob Ebert (16) und Jonas Coconelli (17) vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Metzingen erzielten mit ihrem Projekt »Aufbau und Erforschung eines Mikro-Funkenspektrometers auf Basis eines Schulmikroskops« einen herausragenden Regionalsieg im Fachbereich Physik.
Grundsätzlich dienen Funkenspektrometer der Analyse von Elementzusammensetzungen bei metallischen Werkstoffen. Solche Geräte sind bereits kommerziell erhältlich. Bei diesem Schüler-Projekt soll ein Lichtbogen erzeugt werden, der sowohl eine möglichst hohe örtliche Auflösung wie auch eine nahezu zerstörungsfreie Material-analyse von elektrisch leitfähigen Proben zulässt. Dafür haben Jakob Ebert und Jonas Coconelli eine eigene, neue Methode entwickelt. Anwendungsbereiche wären zum Beispiel die Analyse des Verlaufs der Elementzusammensetzung von Materialübergängen an Schweiß- und Lötnähten.
Lukas Weiblen (19), ebenfalls vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, hat mit seinem Projekt »Neuartige Festkörperionenleiter für hocheffiziente unbrennbare Lithiumionenakkus« im Fachgebiet Chemie ebenfalls einen ersten Platz erreicht. Mit ihren Forschungsarbeiten dürfen die Regionalsieger im April beim Landeswettbewerb in Heilbronn starten.
Mini-Gewächshäuser
Tim Weber (15) vom Gymnasium Münsingen hat mit seinem Projekt Free Urban Gardening Tower (FRUGT) einen Sonderpreis für nachhaltige Entwicklung erreicht. Seine Idee: Menschen, die nicht auf dem Land leben, können mit seiner Erfindung auch im urbanen Umfeld selbst Gemüse ziehen. Dazu hat er einen kleinen Wohnzimmertisch zum Mini-Gewächshaus umgebaut – stapelbar und kostengünstig.
Viel Lob für die Teilnehmer und große Freude über die Erfolge gab es von den Betreuern Joachim Groß und Dr. Wilfried Nisch. Weil auch in diesem Jahr der Wettbewerb nur digital stattfinden konnte, mussten alle Teilnehmer ihre Forschungsprojekte in Videokonferenzen präsentieren. (eg)