REUTLINGEN. Während in der Altstadt beim Heiligen Morgen stellenweise kein Durchkommen mehr ist, herrscht nur wenige Fußminuten entfernt, in der DRK-Rettungswache am Kreisklinikum, nahezu Alltag. Wäre da nicht der Weihnachtsbaum im Aufenthaltsraum - man würde kaum merken, dass heute ein Festtag ist. Während viele Menschen an Heiligabend frei haben, verrichten hunderte Einsatzkräfte in Reutlingen an diesem Tag ganz normal ihren Dienst. Denn Notfälle kennen keine Feiertage. Wenn der Alkoholkonsum an solchen überhand nimmt, treten sie stellenweise sogar noch gehäufter auf. Traditionell besucht Reutlingens Stadtoberhaupt die Diensthabenden an diesem Tag - so auch Oberbürgermeister Thomas Keck.
Der OB nimmt sich viel Zeit
Zwei Kartons mit Hefekränzen bugsiert er also an diesem Vormittag hoch in den ersten Stock der Rettungswache. Wo er schon vom Leiter der Rettungswache, Niklas Heinemann, und DRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Födisch in Empfang genommen wird. Flugs gibt's einen Kaffee für den OB, der sich nach seinen Dankesworten viel Zeit nimmt, und mit einigen der Diensthabenden über die Lage in der Stadt und im Rettungsdienst spricht. An Weihnachten arbeite man mit Normalbesetzung, berichtet Rettungssanitäter Christoph Fromm. Während an Silvester »Springer« auf Abruf im Hintergrund bereitstünden.
Auch auf der Feuerwache in der Hauffstraße lässt sich der OB etwas später blicken, bringt Hefekränze, macht sich auf der Leitstelle ein Bild von der Lage in der Stadt und unterhält sich lange mit der eingeteilten Wachabteilung der Berufsfeuerwehr. Lediglich im Polizeirevier in der Burgstraße scheint man für den kurzen und angekündigten Besuch des Stadtoberhaupts keine Zeit zu haben: Die »Zopf-Übergabe« findet etwas unterkühlt im Empfangsraum des Reviers statt. (GEA)