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Aktuell Infrastruktur

Kanalsanierung in Gomadingen unaufschiebbar

Gravierende Mängel kosten 110.000 Euro.

Ein Kanaldeckel.
Ein Kanaldeckel. Foto: Andreas Fink
Ein Kanaldeckel.
Foto: Andreas Fink

GOMADINGEN. Um Schäden im Kanalnetz einer Gemeinde zu dokumentieren, wenden Fachleute unter anderem die Kriterien der Vereinigung für nachhaltige Wasserwirtschaft, DWA, und von JSYBau, einem Daten-Austauschformat für den Bereich Abwasser, an. Beide Institutionen teilen die Untersuchungsergebnisse in Schadensklassen von eins bis fünf ein. Verwirrend ist nur, dass beim einen die Kategorie eins die schlimmsten – also unverzüglich zu sanierenden Maßnahmen – dokumentiert, während dies beim anderen Verfahren mit der »Note« fünf ausgedrückt wird.

Im Ergebnis steht jedoch fest, dass die Gemeinde Gomadingen bei ihrem Sammler im Lautertal erheblichen Handlungsbedarf hat. In Euro und Cent ausgedrückt: in einer Größenordnung von mindestens 110.000 Euro. Im Zuge der gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkontrollverordnung wurden innerhalb Gomadingens bereits 2019 entsprechende Untersuchungen angestellt und im darauffolgenden Jahr ergänzt.

Schäden auf elf Kilometern

Laut der ersten Untersuchung in Dapfen und Wasserstetten war zunächst ein Kanalnetz in der Länge von 4,5 Kilometern betroffen. 2020 wurden dann in sowie zwischen den Ortsteilen Dapfen und Marbach nochmals 6,8 Kilometer Kanäle genauer inspiziert.

Das Ergebnis stellten Ingenieure von Pirker+Pfeifer, Münsingen, jetzt dem Gemeinderat vor. Und es ist wenig erfreulich: Rund die Hälfte der vorgefundenen Schäden in Dapfen und Wasserstetten sowie gut ein Drittel der Mängel, die später in Marbach und Dapfen in Erscheinung getreten sind, müssen umgehend behoben werden. Die Gemeinde muss dafür mit insgesamt rund 110.000 Euro an Sanierungskosten rechnen. Mit viel Geld also, das sie gern anderswo ausgegeben hätte.

Arbeiten werden ausgeschrieben

Zumal es dabei nicht bleiben wird, denn auch die minder schweren Fälle müssen irgendwann angegangen werden. Dies geschieht womöglich im Zusammenhang mit der geplanten Zusammenlegung der Kläranlagen von Gomadingen, St. Johann und Engstingen mit der dann zu erweiternden Kläranlage in Wasserstetten.

Zunächst aber, dies beschloss der Gemeinderat jetzt einmütig, werden die dringendsten Sanierungsmaßnahmen für das laufende Jahr ausgeschrieben. (GEA)