Als einer der weltweiten Innovationsführer entwickelt EPflex Hightech-Instrumente für die minimalinvasive Chirurgie. Monika Straub hat als Quereinsteigerin bei dem innovativen Dettinger Medizintechnik-Unternehmen eine erfüllende Tätigkeit gefunden.
Ihr Traumberuf war Monika Straub schon in Kindertagen klar: Schneiderin. Sie macht die Ausbildung, besucht die Meisterschule, absolviert den Betriebswirt des Handwerks, ist drei Jahre lang selbstständig. Von Ravensburg zieht sie 2006 der Liebe wegen nach Dettingen und macht Karriere in der Medizintechnik.
»Der Beruf füllt mich voll und ganz aus«, sagt die 46-Jährige zufrieden. Schon damals sei EPflex ein wachsendes Unternehmen gewesen. Das habe ihr nicht nur eine sichere Arbeitsstelle garantiert, sondern auch Aufstiegsmöglichkeiten. Die Selbstständigkeit aufzugeben und ihren Quereinstieg zu wagen bereut sie ganz und gar nicht. »Im Nachhinein wäre der Beruf auch etwas für meine Ausbildung gewesen«, sagt Straub. Als Mitarbeiterin im Bereich Lager fing sie an, die Stelle als Vorarbeiterin im Blick. Auch der Bereich Montage biete eine gute Grundlage für den Quereinstieg. »Fingerfertigkeit und Zuverlässigkeit zählen dort mehr als eine berufliche Qualifikation«, sagt sie. So haben dort viele sogar ohne Ausbildung einen Job gefunden. Oder sie sind wie Monika Straub mit einem eigentlich ganz anderen beruflichen Hintergrund hier angekommen.
»Es ging Schlag auf Schlag: Innerhalb von einem Jahr bin ich peu à peu eine Stufe höher gestiegen«, erzählt Straub weiter. Nach drei Jahren bekam sie die in Aussicht gestellte Stelle als Vorarbeiterin. »Mit meiner Ausbildung und Qualifikation habe ich mir bei der Bewerbung gute Chancen ausgerechnet«, erzählt sie. »Mein betriebswirtschaftliches Denken kommt mir zugute.«
Mittlerweile beschäftigt das Dettinger Unternehmen, welches 1994 von Bernhard Uihlein in seiner Garage als Ein-Mann-Firma gegründet wurde, knapp 400 Mitarbeiter. Zweieinhalb Jahrzehnte später zählt EPflex zu den Vorreitern in der Medizintechnik, mit den beiden Söhnen in zweiter Generation am Start.
Hochsensible Hightech-Produkte
Innerhalb der Firma konnte sich Straub kontinuierlich weiterentwickeln. Das Unternehmen hat ihr den Gabelstaplerschein und die Weiterbildung zur Lagerleiterin finanziert. Inzwischen arbeitet sie als Leiterin des Warenausgangs und bildet außerdem seit zweieinhalb Jahren den Nachwuchs aus. Obwohl sie keinen reinen Bürojob wollte, ist sie nun genau dort angekommen. Mit einem Unterschied: »Ich bin sehr gerne in den Beruf reingewachsen, denn die Tätigkeit ist sehr vielseitig.«
Sie und ihre Mitarbeiter haben es mit hochsensiblen Produkten zu tun, die in ihrem Bereich verpackt und versendet werden. Dabei handelt es sich zum Großteil um Führungsdrähte und Steinfangkörbchen, die in der minimalinvasiven Chirurgie zum Einsatz kommen. Die Endfertigung der Produkte erfolgt im Reinraum. Hier werden Drähte, die vorher in der Schleiferei bearbeitet worden sind, zum Hightech-Instrument. Die Arbeitsschritte wie Laserschweißen, Kleben und Beschichten sind teilweise sehr aufwendig. Verwendung finden die Instrumente dann in vielen medizinischen Bereichen, beispielsweise in der Urologie, Gastroenterologie, Gefäßchirurgie und Kardiologie. Gerade jetzt kommt vor allem den Führungsdrähten eine besondere Bedeutung zu: Sie werden in der aktuellen Corona-Pandemie für die Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt.
Arbeit, die anderen Menschen hilft
»Ich habe das Gefühl an etwas beteiligt zu sein, das anderen Menschen hilft«, erklärt Straub. »Man macht etwas mit Sinn, ist ein kleiner Teil vom großen Ganzen«, unterstreicht Marketingreferentin Eva Santel. Sie ist ebenfalls branchenfremd, hat Mediensoziologie studiert, war viele Jahre in der Beratungsbranche tätig. Sie schätzt das Arbeitsklima bei EPflex: »Ich habe es selten erlebt, dass man so schnell akzeptiert wird.« Auch Monika Straub war von Anfang an begeistert von der Kollegialität in dem Familienunternehmen: »Die Kollegen haben mich gut aufgenommen, mir alles beigebracht und erklärt.« Außerdem unterstütze Epflex seine Mitarbeiter auch in persönlich schwierigen Zeiten und gehe individuell auf sie ein, so Straub. »Das macht EPflex für mich aus.«
Infobox Top Arbeitgeber Magazin
- Dieser Artikel stammt aus dem Top Arbeitgeber Magazin 2020.
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