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Aktuell Nachwuchssuche

Digitale Nachwuchssuche in der Dettinger Schillerschule

Neues digitales Display in der Dettinger Schillerschule soll Firmen und Schülern helfen, zueinander zu finden

Sowohl die beteiligten Display-Gestalter wie auch Rektorin Kerstin Kreppel und Konrektor Jochen Kuhn (3. von rechts) zeigen sich
Sowohl die beteiligten Display-Gestalter wie auch Rektorin Kerstin Kreppel und Konrektor Jochen Kuhn (3. von rechts) zeigen sich begeistert von dem Prototypen eines Werbedisplays, über das seit zwei Wochen in der Dettinger Schillerschule Firmen Nachwuchs suchen. Foto: Norbert Leister
Sowohl die beteiligten Display-Gestalter wie auch Rektorin Kerstin Kreppel und Konrektor Jochen Kuhn (3. von rechts) zeigen sich begeistert von dem Prototypen eines Werbedisplays, über das seit zwei Wochen in der Dettinger Schillerschule Firmen Nachwuchs suchen.
Foto: Norbert Leister

DETTINGEN/ERMS. Oli Hummel von der Dettinger Werbeagentur Mix-Art hatte eine Idee: Es müsse doch möglich sein, Schülerinnen und Schüler ganz einfach zu Ausbildungs- und Praktikumsplätzen zu verhelfen. Und gleichzeitig den dringenden Nachwuchsbedarf von Firmen, Handwerksbetrieben, Verwaltungen und anderen mehr zu decken.

»Ich habe die Münsinger Firma IKB Technology mit ins Boot geholt, wir haben uns zusammen überlegt, wie die Ursprungsidee umgesetzt werden könnte«, berichtete Hummel in der Dettinger Schillerschule bei der Präsentation des Prototyps eines Werbedisplays. Darauf zu sehen ist einfach ausgedrückt Werbung zu sehen. Werbung von Dettinger Firmen, die damit den Nachwuchs ansprechen wollen.

»Momentan sind 74.000 Lehrstellen in Deutschland nicht besetzt«, sagte Manuel Barth von der Laupheimer Firma bkd Meeting, die den bundesweiten Vertrieb und die Kundenakquise übernimmt. Die Nachfrage nach solchen Displays sei gut, betonte Nasrettin Dikkat von bkd. Der Prototyp in der Dettinger Schillerschule sei zwar der erste – aber es hätten sich schon weitere 20 Schulen in Baden-Württemberg und Bayern gefunden, die auch solche Displays haben wollen.

»Oli Hummel ist auf mich zugekommen, damit wir die Schnittstelle zwischen Schülern und Arbeitgebern herstellen«, sagte Omar Omeirat von IKB. Und die Schulleitung? Was sagt die dazu? Jochen Kuhn betonte als Konrektor: »Wir sind als Schule mit der Berufsfindungsthematik ja eng verzahnt.« Und der Kontakt zu Oli Hummel sei ja bereits vorhanden gewesen – weil er die Homepage der Schule gestaltet.

Die Idee eines solchen Displays habe auch Rektorin Kerstin Kreppel gefallen, "so richtig interessant wird es für die Achtklässler im Oktober, wenn sie ihre erste Recherche für Praktikumsplätze starten". Dann werden auch noch mehr Firmen in dem Display zu finden sein. Ein QR-Code sei auf jeder Werbeseite drauf, von dort aus werden die Schüler sofort weitergeleitet auf die Seite von "die-zukunftsbilder.de" – wo sie laut Hummel alle Firmen finden, die momentan Ausbildungs- oder Praktikumsplätze anbieten. Und sie können dann von dort aus auch sofort auf die jeweilige Homepage der Firmen, Betriebe und der Gemeinde weitergehen.

Zudem sind auf "die-zukunftsbilder.de" nicht nur die lokalen Schulen eingestellt, sondern alle Lehreinrichtungen, die sich beteiligen. Und alle Firmen, die auf Nachwuchssuche sind. "So können sich Schüler natürlich auch informieren, welche Angebote in den Nachbargemeinden zu finden sind", so Nasrettin Nikkat.

Änderungen an den jeweiligen Werbebildern oder auch Filmen der Werbenden seien jederzeit problemlos möglich, versichert Oli Hummel. Um das Ganze aber für den Nachwuchs noch interessanter zu gestalten, müssen noch mehr Firmen in dem »Handy in groß« auftauchen, so Hummel.

Neben CDU-Bundestagsmitglied Michael Donth zeigte sich auch Dr. Rolf Hägele begeistert: »Das passt in die Lebenswelt der Jugendlichen«, so der Dettinger Gewerbevereinsvorsitzende. »Das ist ein Eyecatcher«, sagte Donth. Und zudem noch verhältnismäßig günstig: Ein Jahresabo für die Präsenz in dem Display koste laut Nasrettin Dikkat momentan rund 1.600 Euro. Für die Schule sei das Aufstellen des Displays im Übrigen kostenlos.

Jochen Kuhn berichtete am Rande: Vor kurzem seien von einer Metzinger Firma drei Vertreter in der Schule gewesen. Hochgerechnet sei der Schulbesuch von Beschäftigten mit Sicherheit deutlich kostenintensiver als diese neue Werbemöglichkeit für Firmen, Handwerksbetriebe, aber auch Gemeinde- und Landkreisverwaltungen sowie viele weitere – die ja ebenfalls händeringend nach Azubis suchen, so Dikkat. (GEA)