REUTLINGEN. »Bisher habe ich in dieser Saison eine makellose Bilanz«, schmunzelte Trainer Eckard Bayha nach sechs Ligaspielen, denn bei der einzigen Niederlage des Volleyball-Oberligisten TSV Eningen in Geißelhardt war er verhindert. Ob es auch nach dem kommenden Wochenende so bleibt, wenn der Tabellenzweite (13 Punkte) bei der SG Volley Neckar Teck (Dritter und ebenfalls 13 Punkte) seine Visitenkarte abgibt, steht in den Sternen (Samstag, 19.30 Uhr). Die Liga ist diese Saison extrem ausgeglichen und selbst die Teams aus der unteren Tabellenregion fordern die Führenden mächtig. »Du kannst dir eigentlich keine Verschnaufpause innerhalb eines Spiels gönnen, sonst kann es leicht kippen«, so Bayha. Sein Team habe zuletzt zwei Mal aus unterschiedlichen Positionen heraus (gegen Tübingen/Rottenburg nach 2:0-Führung, gegen Fellbach nach 0:2-Rückstand) 3:2 gewonnen, aber auf Dauer brauche er das nicht, wünscht sich Bayha, dass seine komplette Sechs von Beginn an dominant auftritt. Die Eninger Bilanz gegen die SG Volley Neckar Teck ist ausgeglichen, vergangene Saison gab es auswärts ein 0:3 und daheim ein 3:1.
PSV Reutlingen unter Druck
Auch die Oberliga-Frauen der TSG Reutlingen freuen sich auf ein Spitzenspiel, wenn die SG Volley Alb/Brenztal am Sonntag in der Rennwiesenhalle gastiert (17 Uhr). Allerdings mussten die Gäste nach drei Auftaktsiegen gegen Spitzenreiter Rottenburg und Ulm deutlich Federn lassen. Die TSG hingegen hat sich wieder einmal oben festgebissen (Dritter, nur eine Niederlage) und fiebert schon jetzt dem Vorrundenabschluss gegen Rottenburg am 15. Dezember in eigener Halle entgegen. Besonders freut sich Trainer Jan Grauel, dass Neuzugang Hannah Echelmeyer die verletzte Julia Schröder fast Eins zu Eins ersetzen konnte und somit die Mittelposition weiterhin gut besetzt ist. Auf seinen restlichen Stamm um Kapitänin und Libera Sara Zöllner ist auch diese Saison wie immer Verlass.
Verwundert schauen die Verantwortlichen des PSV Reutlingen nach vier Spieltagen auf die Landesliga-Tabelle. Da grüßt der PSV vom Tabellenende und steht vor dem Derby gegen den VfL Pfullingen (Samstag, 14 Uhr, Rennwiesenhalle) unter Zugzwang. Allerdings muss man zu Gute halten, dass die Wahl-Truppe bisher gegen die Top Drei der Liga antreten musste und sich trotz guter Leistungen am Ende nicht mit Punkten belohnt hat. Gegen den VfL soll nun die Wende eingeleitet werden, doch Pfullingens Trainer Thomas Teiber und sein Team haben etwas dagegen. Im zweiten Spiel trifft der PSV auf den TSV Stuttgart IV. Vor einer hohen Hürde steht der TSV Eningen II bei der TSG Tübingen II (Sonntag, 11 Uhr, Halle Waldhäuser Ost). Die TSG ist die launische Diva der Liga. »Wir werden uns keine Blöße geben«, so Eningens Coach Thorsten Frank und seine Spieler.
Prekär ist die Lage der Landesliga-Frauen der SG Reutlingen/Betzingen. Nur ein Sieg gelang dem Tabellenvorletzten aus sechs Spielen und beim FV Tübinger Modell III (Samstag, 14 Uhr, Halle Waldhäuser Ost) hängen die Trauben erneut hoch. »Wir werden uns auf einen harten Abstiegskampf einstellen müssen«, erklärt das Trainerduo Grauel/Krich-Gruschwitz. (rp)