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VfL Pfullingen triumphiert im Derby

Den Pfullinger Drittliga-Handballern gelang beim TSV Neuhausen/Filder eine kleine Überraschung. Der VfL gewann das Derby mit 35:31 (16:17). Was die Pfullinger in dieser Partie auszeichnete.

Der Pfullinger Lasse Schiemann (mit Ball) im Duell mit Christoph Foth vom TSV Neuhausen/Filder.
Der Pfullinger Lasse Schiemann (mit Ball) im Duell mit Christoph Foth vom TSV Neuhausen/Filder. Foto: Joachim Baur
Der Pfullinger Lasse Schiemann (mit Ball) im Duell mit Christoph Foth vom TSV Neuhausen/Filder.
Foto: Joachim Baur

NEUHAUSEN/FILDER. Am Freitagabend um 21:32 Uhr war die zumindest kleine Überraschung perfekt. Die Pfullinger Drittliga-Handballer gewannen das Derby beim TSV Neuhausen/Filder mit 35:31 (16:17) und bauten ihr Punktekonto auf 6:2 aus. Damit sind für den VfL aller guten Dinge sechs. Für die Echazstädter war es in der 3. Liga der sechste Sieg in Folge gegen Neuhausen, das sich vor der Runde unter anderem mit den ehemaligen Pfullingern Lukas Fischer und Felix Zeiler verstärkte und einen starken Saisonstart hinlegte.

In der Schlussphase fühlten sich die Pfullinger Fans unter den 600 Zuschauern an die vergangene Saison erinnert. Damals erkämpfte sich der extrem ersatzgeschwächte VfL nach einer famosen zweiten Hälfte einen 40:35-Sieg; damals wie gestern war Torhüter Daniel Schlipphak ein glänzender Rückhalt; damals wie gestern wuchs Lasse Schiemann gegen Ende der Partie über sich hinaus; damals wie gestern überzeugte die gesamte Mannschaft mit einer beeindruckenden Energieleistung und biss sich förmlich ins Spiel hinein.

Keeper Daniel Schlipphak glänzt mit 17 Paraden

»Ganz wichtig für uns war, dass wir die starke Anfangsphase von Neuhausen überstanden haben«, analysierte Pfullingens Trainer Fabian Gerstlauer die 60 Spielminuten. Vor allem in Durchgang zwei sei sein Team »super im Spiel gewesen«. In der Schlussphase seien zudem, so Gerstlauer, dem Abwehr-Innenblock der Gastgeber »die Mittel ausgegangen«, um die jeweils sechs Mal erfolgreichen Rückraumspieler Schiemann und Niklas Roth in Schach zu halten. Auch die Torhüter- und Abwehrleistung lobte der Pfullinger Kommandogeber (»damit kamen wir zu einigen Ballgewinnen«). Keeper Schlipphak glänzte mit 17 Paraden.

»Nach unserem schwachen Auftritt zuletzt gegen Aue haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt«, strahlte Schlipphak über beide Backen. Kreisläufer Paul Prinz, der sich auf dem besten Weg befindet, seine beste Drittliga-Saison im Pfullinger Trikot abzuliefern, hieb in die gleiche Kerbe: »Wir wussten, dass es gegen einige alte Freunde ein Kampfspiel wird. Nach dem Spiel gegen Aue waren wir zudem zehn Prozent mehr motiviert.« Gegen Aue kam der VfL am vergangenen Samstag vor heimischer Kulisse mit 19:30 unter die Räder. »Da haben wir uns in der zweiten Halbzeit aufgegeben, das darf uns nie mehr passieren«, stellte Prinz fest.

Starker Auftritt von Rechtsaußen Lukas Dietrich

Ein Strahlen hatte auch Valentin Mosdzien im Gesicht. »Wir haben Neuhausen zu Beginn nicht wegziehen lassen, das war entscheidend.« Der Rückraum-Mittelmann zeigte seine beste Saisonleistung, ebenso wie Lukas Dietrich. Der Rechtsaußen legte bis auf eine kurze Phase vor der Pause einen bärenstarken Auftritt hin und trug sich sechs Mal in die Torschützenliste ein.

Geknickt war dagegen Lukas Fischer, der an diesem Abend mit Abstand stärkste Neuhäuser Akteur. »Ich habe mich extrem gefreut auf dieses Spiel. Leider hatte Pfullingen am Ende das bessere Ende auf seiner Seite.« In der Schlussphase, so Fischer, hätten bei Neuhausen auch die Impulse von Zeiler gefehlt, der wegen einer Oberschenkelblessur nicht mehr mitwirken konnte.

Nach dem 28:28 auf 33:28 davongezogen

Pfullingen lag beim 4:7, 5:8, 6:9 und 7:10 mit drei Toren in Rückstand und ging in der 18. Minute beim 11:10 durch Mosdzien erstmals in Führung. Danach bewegten sich beide Mannschaften bis zum 28:28 (51.) auf Augenhöhe, ehe Pfullingen die zweite Luft bekam und seinen Kontrahenten regelrecht zermürbte. Nach Toren von Dietrich, Schiemann, Mathis Roth, erneut Schiemann und noch einmal Mathis Roth stand es nach 56 Minuten 33:28 für den VfL - damit war der Sieg eingetütet. (GEA)