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Axel Goller vor Rückkehr in die Pfullinger App-Halle: Wenn's mal läuft, dann läuft's

Axel Goller ist beim VfL Pfullingen handballerisch groß geworden. Am Samstag (20 Uhr) kehrt er mit dem HC Oppenweiler/Backnang in die Kurt-App-Halle zurück. »Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter und eine glänzende Stimmung«, sagt der 24 Jahre alte Rechtsaußen im GEA-Interview.

Auch von der Siebenmeter-Linie treffsicher: Axel Goller vom HC Oppenweiler/Backnang.
Auch von der Siebenmeter-Linie treffsicher: Axel Goller vom HC Oppenweiler/Backnang. Foto: Alexander Hornauer
Auch von der Siebenmeter-Linie treffsicher: Axel Goller vom HC Oppenweiler/Backnang.
Foto: Alexander Hornauer

PFULLINGEN. GEA: 13 Siege in Folge, Tabellenführung – es läuft wie geschmiert für den HC Oppenweiler/Backnang …

Axel Goller: Wir können echt sehr zufrieden mit dieser Runde sein. Ich bin schon ein wenig überrascht, wie dominant wir die Vorrunde gestaltet haben.

GEA: Hat Euch die 24:27-Niederlage am ersten Spieltag bei den Rhein-Neckar Löwen II aufgerüttelt?

Goller: Mit Sicherheit. Das war direkt ein Dämpfer. Wir haben uns aber schnell immer mehr gefunden und uns von Spiel zu Spiel gesteigert.

»Wir haben einen noch stärkeren Kader als letzte Runde«

GEA: Weshalb ist Oppenweiler/Backnang, im Gegensatz zur vergangenen Saison, so stabil?

Goller: Wir haben individuell einen noch stärkeren Kader als letzte Runde. Der erstliga-erfahrene Rückraumspieler Jan Forstbauer, der vom TVB Stuttgart kam, ist eine absolute Top-Verstärkung. Zudem haben wir uns als Team weiter gefestigt. Wir praktizieren unter dem neuen Trainer Stephan Just ein anderes Spielsystem, das besser zu unserem Kader passt. Wir decken beispielsweise in einer defensiveren Formation.

GEA: Wurde der Trainingsumfang erhöht?

Goller: Auch in diesem Bereich haben wir zugelegt. Wir absolvieren sieben Einheiten pro Woche. Fünf Mal trainieren wir abends in der Halle, zwei Mal haben wir vormittags Krafttraining. Vergangene Saison haben wir in der Woche vier oder fünf Mal trainiert.

»Wir absolvieren sieben Trainingseinheiten pro Woche«

GEA: Beim jüngsten 41:29-Sieg gegen den TSV Neuhausen/Filder gelangen Ihnen zehn Tore. Haben Sie sich gut warmgeworfen für das Spiel in Pfullingen?

Goller: (lacht) Es wäre schön, wenn es so weiterlaufen würde. Wenn's mal läuft, dann läuft's. Gegen Neuhausen hat es auch deshalb viel Spaß gemacht, weil wir erstmals in der neuen Murrtal-Arena spielten. Die Halle war mit 1.332 Zuschauern ausverkauft. Es gab sogar einen Einlass-Stopp.

»Meine Leistungen sind in Ordnung, aber nicht herausragend«

GEA: Wie beurteilen Sie Ihre bislang eineinhalbjährige Zeit bei Oppenweiler/Backnang?

Goller: Letztes Jahr habe ich eine sehr gute Saison gespielt. Ich hatte eine gute Wurfquote und habe mich unter Trainer Daniel Brack wohl gefühlt. Diese Runde habe ich einen Tick weniger Spielzeit. In zwei, drei Spielen war meine Quote nicht so gut. Unter dem Strich würde ich für diese Saison sagen: Meine Leistungen sind in Ordnung, aber nicht herausragend.

GEA: Sie sind jetzt 24 Jahre alt und haben zuvor in der Bundesliga für Frisch Auf Göppingen gespielt. Mit der 3. Liga wollen Sie sich doch auf Dauer nicht begnügen, oder?

Goller: Das weiß ich noch nicht. Ich nehme es, wie es kommt. Mir ist bewusst, dass man als Handball-Profi nicht so viel Geld verdienen kann, um ausgesorgt zu haben. Deshalb sind für mich zwei Dinge wichtig: Spaß haben beim Handball und mein Sport-Management-Studium in Tübingen vorantreiben.

»Pfullingen hat es gut gemacht in der Vorrunde«

GEA: Wie lange läuft Ihr Vertrag?

Goller: Bis zum Ende der laufenden Saison. In puncto Vertragsverlängerung bin ich mit den Vereins-Verantwortlichen im Gespräch. Es gibt aber noch keine Tendenz.

GEA: Der VfL Pfullingen ist Dritter. Nach den Abgängen von fünf Leistungsträgern war das nicht zu erwarten. Sind Sie überrascht?

Goller: Das hat mich schon ein Stück weit überrascht. Schließlich hat der VfL vor allem mit Lukas Fischer und Felix Zeiler zwei Topspieler verloren. Pfullingen hat es gut gemacht in der Vorrunde. Niklas Roth und Lasse Schiemann sind die absoluten Leistungsträger, die wir am Samstag in Schach halten müssen. Um ganz vorne zu landen, fehlt Pfullingen die Breite im Kader.

»Ich rechne mit einem intensiven Spiel. Es dürfte eng werden«

GEA: Wie intensiv sind denn die Kontakte zu Ihrem Ex-Verein VfL Pfullingen?

Goller: Ganz klar: Die Kontakte sind immer noch da. Mit Niklas Roth, Mathis Roth und Paul Prinz habe ich in der Jugend der JSG Echaz-Erms gespielt. Während meiner Zeit in der Ersten von Pfullingen war Torhüter Daniel Schlipphak auch schon dabei. Zudem kenne ich einige Spieler von den Auswahl-Teams und von der Uni Tübingen.

GEA: Wie lautet Ihr Tipp für Samstag?

Goller: Ich rechne mit einem intensiven Spiel. Es dürfte eng werden. Wenn wir unsere Leistung auf die Platte bringen, haben wir gute Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Die App-Halle dürfte voll sein. Deshalb freue ich mich auf eine gute Stimmung und viele bekannte Gesichter. (GEA)