STUTTGART. Er zählt zweifelsfrei zu denen, für die es beim VfB Stuttgart keinen Ersatz gibt. Der Wintertransfer von Mario Gomez vom VfL Wolfsburg zurück zum VfB Stuttgart war so etwas wie das Meisterstück des Stuttgarter Sportvorstandes Michael Reschke. Gomez zählt neben Erik Thommy vom FC Augsburg zu den prägenden Neuverpflichtungen des Wiederaufsteigers.
Gomez ist 32 Jahre alt, hofft weiter auf die Weltmeisterschaft in Russland und entschied das Spiel gegen 1899 Hoffenheim im Alleingang. Zwei Chancen, zwei Tore, Bestnote im kicker, die Region redet über den Torjäger. Der selbst am liebsten nur über die Mannschaft redet, nicht über sich selbst.
»Wir sind charakterlich eine super Truppe. Sportlich gibt es sicher bessere, aber wir sind nicht auf Platz acht, weil wir sportlich Platz acht draufhaben, sondern weil wir eine so gute Mentalität gezeigt haben«, sagt Gomez mit realistischem Blick für die aktuellen Möglichkeiten des VfB Stuttgart. Wenn es Europa wird, gut, wenn nicht, vermutlich auch.
Immer einmal wieder gibt es Spekulationen darüber, dass sich der Torjäger in Zukunft mehr für sein Pravatleben interessieren könnte als für seinen Beruf, seine Einstellung spricht aber dagegen. Auch in der kommenden Saison wird er ein wesentlicher Faktor der Mannschaft sein, und dass ihn Bundestrainer Joachim Löw in seinen Kader für die Titelverteidigung in Russland beruft, ist nicht unwahrscheinlich. Gomez sagt: »Der Bundestrainer weiß, was er an mir hat. Er wird sich entscheiden, und es mir mitteilen. Das macht mir keine schlaflosen Nächte.« Ein Profi, der in sich ruht und sich nichts mehr beweisen muss. (GEA)